BDI-Außenwirtschafts-Report: Industrie behält Prognose für Exportwachstum von 3,5 Prozent bei
„Die konjunkturelle Lage hellt sich weltweit allmählich wieder auf. Insbesondere die Industrieländer legten in den letzten Monaten bei der Produktion und bei den Exporten wieder stärker zu“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der Vorstellung des neuen BDI-Außenwirtschafts-Reports am Montag in Berlin.
„Das spürt auch die deutsche Exportindustrie, einige Branchen blicken zunehmend optimistischer auf die nächsten Monate“, erklärte Kerber. Der BDI bleibt deshalb dabei, dass die deutschen Ausfuhren im Gesamtjahr um bis zu 3,5 Prozent zulegen können.
Die Exporterwartungen der Elektrounternehmen sind auf dem höchsten Stand seit Februar 2011. Die Chemieindustrie rechnet mit einer steigenden Nachfrage insbesondere aus den Schwellenländern, der Maschinenbau erwarte ab der Jahresmitte eine Rückkehr auf den Expansionspfad. Die Automobilbranche geht davon aus, dass die Exporte nach Westeuropa ihren Tiefstand erreicht haben und es im zweiten Halbjahr allmählich wieder aufwärts geht. Nach einem deutlichen Minus im Schlussquartal 2012 sind die Ausfuhren der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal wieder um 0,4 Prozent gestiegen. Im April konnten die Exporte gegenüber März um kräftige 1,9 Prozent zulegen.
Im Euroraum, dem wichtigsten Absatzmarkt der deutschen Industrie, nahm die Industrieproduktion in den letzten drei Monaten wieder zu – insgesamt der stärkste Anstieg seit Frühjahr 2011 und ein erstes Signal, dass die konjunkturelle Talsohle durchschritten sein könnte.
Für die USA hat sich der Konjunkturausblick weiter verbessert, im ersten Quartal konnte die Wirtschaft um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen.
Kerber verwies auf das große Potenzial eines transatlantischen
Handels- und Investitionsabkommen für Exporte, Wachstum und Beschäftigung. „Wir rechnen mit zusätzlichen Konjunkturimpulsen auf beiden Seiten des Atlantiks in Höhe von bis zu 200 Milliarden Euro pro Jahr. Allein in Deutschland könnten mittelfristig 100 000 neue Arbeitsplätze entstehen“, prognostizierte Kerber. In Asien mache sich immer noch die schwache Nachfrage der Industrieländer bemerkbar, die chinesische Regierung habe die Wachstumserwartung für die nächsten zehn Jahre auf jährlich sieben Prozent gesenkt. In Japan werde die expansive Geldpolitik fortgesetzt.
Den neuen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie unter www.bdi.eu/aussenwirtschaftsreport oder unter www.aussenwirtschaftsreport.de.
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