Zinstrend März 2004

Der Ölpreis liegt mit 34 Dollar je Barrel wieder auf dem hohen Niveau, das er im Vorfeld des Irakkrieges hatte. Nach Einschätzung der Postbank handelt es sich hierbei jedoch um eine Übertreibung der Märkte, die bald wieder korrigiert wird. Die Inflationsaussichten für den Euroraum bleiben damit günstig. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat dadurch keinen Grund, an der Zinsschraube zu drehen.

Wesentlicher Grund für den gestiegenen Ölpreis: Die OPEC will ihre Förderung ab dem 1. April drosseln. Die Postbank erwartet jedoch keine markante Verknappung des Ölangebots. Die OPEC will einem deutlichen Rückgang des Ölpreises im kommenden Frühjahr vorbeugen. Die Volkswirte der Postbank rechnen nach dem Ende des Winters wieder mit einem Preis von etwa 30 Dollar je Fass. Auf Jahressicht gehen sie von 27 Dollar aus. Damit treibt der Ölmarkt die Preise im Euroraum nicht nach oben. Die Inflationsaussichten bleiben vielmehr nicht zuletzt aufgrund des festen Euro unverändert positiv. Die Postbank-Volkswirte erwarten in diesem Jahr einen Rückgang der Inflationsrate im Euroraum auf sehr niedrige 1,6 Prozent. Die EZB dürfte deshalb auch keinen Grund haben, ihre Leitzinsen anzuheben. Am Kapitalmarkt gibt es dagegen ein gewisses Zinssteigerungspotenzial. Infolge der sich bessernden Weltkonjunktur erwartet die Postbank, dass die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von derzeit gut vier bis zum Jahresende auf etwa 4,75 Prozent ansteigt.

Media Contact

Postbank

Weitere Informationen:

http://www.postbank.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…