Internationalisierung des Mittelstands

Neue Publikation zeigt Strategien zur internationalen Qualifizierung

Die deutsche Wirtschaft überschreitet längst nationale Grenzen. Diesem Trend können sich auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nicht entziehen, wenn sie im Wettbewerb erfolgreich sein wollen. Wie es um die Internationalisierung in den KMU steht und welche Probleme bei diesem Prozess auftreten, stellt die gerade erschienene Studie „Internationalisierung des Mittelstandes“ vor. Das Buch von Ekbert Hering, Waldemar Pförtsch und Peter Wordelmann benennt Strategien zur internationalen Qualifizierung in KMU. Außerdem gibt der Bericht, der vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegeben wird, diesen Unternehmen eine Checkliste an die Hand, mit deren Hilfe der derzeitige Globalisierungsgrad bestimmt werden kann. „Mit dieser Publikation liegt zum ersten Mal eine systematische Erhebung in mittelständischen Unternehmen über den Einsatz von IuK-Technologien im Prozess der Internationalisierung vor“, weist der Mitautor und Rektor der FH Aalen, Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering, auf einen weiteren wichtigen Aspekt des Forschungsprojekts.

Rund 20 Millionen Menschen sind in Deutschland im Mittelstand beschäftigt. Stellvertretend wurden über 30 Unternehmen befragt, Fallstudien und Arbeitsplatzanalysen erstellt. Aus den gewonnenen Ergebnissen leiten die Autoren die Empfehlung an global orientierte KMU ab, frühzeitig eine Planungs- und Durchführungsstrategie für den Internationalisierungsprozess zu entwickeln. Erst darauf kann ein „angepasstes Personal- und Qualifizierungskonzept aufbauen“, erläutert Prof. Hering. Zu diesem Themenfeld enthält die Publikation inhaltliche Vorgaben und methodische Anleitungen.

Im Globalisierungsprozess kommt zukünftig der Netzkompetenz eine entscheidende Bedeutung zu. „Netzkompetenz als neue strategische Schlüsselqualifikation ist gekennzeichnet durch das perfekte Beherrschen der technischen Möglichkeiten des Netzes, aber auch die Fähigkeit, entscheidungsrelevantes Wissen in den Netzen schnell aufzufinden“, definiert der Aalener Autor. „Sie ist nicht nur die Basis für die zukunftsorientierte Gestaltung der innerbetrieblichen Organisation und die internationale Arbeitsteilung“, so Prof. Hering weiter, „sondern auch für die globale Wettbewerbsfähigkeit“. Kleine und mittlere – aber auch manche großen – Unternehmen können sie nur begrenzt einkaufen. Für die Autoren der Studie gibt es daher nur eine Lösung: „Selbst qualifizieren, und dies vor allen Dingen schnell“.

Bibliographische Angaben:
Ekbert Hering / Waldemar Pförtzsch / Peter Wordelmann: Internationalisierung des Mittelstandes – Strategien zur internationalen Qualifizierung in kleinen und mittleren Unternehmen, hg. vom Bundesinstitut für Berufsbildung, Berichte zur beruflichen Bildung: Heft 244, Bielefeld 2001, 34,- DM, ISBN 3-7639-0926-5.

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Axel Burchardt idw

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