Außenhandel fällt als Wachstumsmotor aus

„Erstmals seit über zwei Jahren sind die deutschen Exporte wieder gesunken, und zwar stärker als erwartet. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnen wir im November einen Rückgang von über vier Prozent. Besonders die schwache Konjunktur in den Staaten der Europäischen Union macht den deutschen Exporten zu schaffen. Als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft fällt der Außenhandel somit bis auf weiteres aus.“

Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.

„Anzeichen für eine rasche Umkehr des Negativtrends sind nicht erkennbar, die Auftragseingänge gehen weiter zurück. In Anbetracht der weiterhin schwachen Konjunktur in der EU und fehlenden Wachstumssignalen aus den USA rechnen wir nicht mit einer raschen Erholung im Welthandel. Vielmehr gehe ich davon aus, dass eine Aufwärtstendenz frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres erkennbar wird“, so Börner.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach gingen die deutschen Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 4,5 Prozent auf 54,3 Milliarden Euro zurück. Die Importwerte nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um sieben Prozent ab und erreichten nur noch 48,5 Milliarden Euro.

Die Exporte in die Staaten der Europäischen Union gingen überproportional stark um mehr als sieben Prozent zurück. Die Europäische Union ist mit über 56 Prozent die wichtigste Absatzregion für deutsche Produkte.

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Hans-Jürgen Müller ots

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