Umsätze an den Aktienbörsen weiter flau

Trotz guter Konjunkturdaten tendierten die internationalen Aktienmärkte in dieser Woche bei geringen Umsätzen uneinheitlich. Auch blieb die erhoffte Rückkehr der institutionellen Anleger aus.

Die Nachricht der SAP AG, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 beim Umsatz die 1-Milliarde-Euro-Grenze überschritten zu haben, überraschte in Deutschland viele Anleger und sorgte für deutliche Kursgewinne. Die Veröffentlichung der offiziellen Zahlen am 23. Januar 2002 wird endgültige Klarheit bringen.

Bei einigen Technologiewerten sehen die Commerzbank-Experten das Potenzial immer noch nicht ganz ausgeschöpft. Allerdings rechnen sie weiterhin mit einer sehr hohen Volatilität. Anleger sollten die Zeit nutzen, um bei ausgewählten Aktien „zuzugreifen“. Im Falle einer Kursschwäche gilt dies insbesondere für Microsoft-Aktien. Für das Unternehmen entscheidend wird der Erfolg der Spielekonsole X-Box sein, die aufgrund ihrer technischen Daten Konkurrenzprodukten überlegen sein soll. Allerdings bleibt die Zahl der endgültig abgesetzten Geräte abzuwarten. Defensiven Anlegern raten die Commerzbank-Experten nach wie vor zu einem Mix aus Blue Chips und Technologiewerten.

Der Rentenmarkt wartete zunächst mit Kursgewinnen auf. Zur Wochenmitte setzte sich allerdings eine Konsolidierungstendenz durch, die unter anderem durch Gewinnmitnahmen und eine schwindende Zinssenkungsfantasie verursacht wurde. Darüber hinaus war das Geschehen gekennzeichnet durch mehrere große Emissionen: BMW begab eine siebenjährige Anleihe im Volumen von 750 Millionen Euro, Infineon emittierte eine Wandelanleihe über eine Milliarde Euro, und DaimlerChrysler begab Anleihen in Höhe von insgesamt rund drei Milliarden Dollar.

Der Euro wiederum konnte die deutlichen Kursgewinne auf über 90 Cents pro Dollar zu Jahresbeginn nicht halten und schwankt derzeit um Kurse von 89 Cents. Die Ankündigung der Volksrepublik China, ihre Euroreserven aufzustocken, könnte sich durchaus positiv auf die Gemeinschaftswährung auswirken. Belastend hingegen ist die Argentinien-Krise, die vor allem spanische Unternehmen in Mitleidenschaft zieht.

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