Deutsche Unternehmen bei der Forschung top / DIHK zu den neuesten Forschungsdaten
Trotz aller Hemmnisse bei Innovationen und Investitionen die deutschen Unternehmen steigern ihre Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) weiter und werden ihre Aufwendungen auch im Jahr 2002 nach den Rekordzuwächsen der vergangenen Jahren nochmals erhöhen. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dr. Martin Wansleben, bewertet die aktuellen Ergebnisse der Erhebungen des Stifterverbandes angesichts der schwierigen Konjunktur als mutige, zukunftsweisende Entscheidung der Unternehmen. Allerdings hält Wansleben Äußerungen von Bundesforschungsministerin Bulmahn, die Wirtschaft habe ihre FuE-Aufwendungen im Sog der Forschungsausgaben des Bundes erhöht, für „Wunschdenken im Wahlkampf.“ Nicht die Forschungsausgaben des Staates motivierten die Unternehmen, sondern der härtere Kampf um den Markt, der nur mit neuen Produkten zu bestehen sei. Nur 6,3 Prozent der FuE-Aufwendungen der Wirtschaft würden vom Staat finanziert. Dies verdeutliche, dass staatliche Fördertöpfe eher eine marginale Rolle im Innovationsverhalten der Wirtschaft spielten.
Lediglich punktuell könne der Staat noch Anreize geben, die FuE-Leistungen der Wirtschaft, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen, zu stärken. Der jüngste Rückgang der FuE-Aufwendungen und des FuE-Personals in den neuen Bundesländern werfe die Frage auf, ob die gut dotierten Förderinstrumente des Bundes dort zum Tragen kommen. Lobenswert hervorzuheben sei das Programm PRO INNO, mit dem überproportional viele Ost-Unternehmen ihre Innovationsanstrengungen ohne staatliche Zielvorgaben realisieren könnten. Ausgerechnet dieses Programm sei jedoch unterfinanziert.
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