Unternehmen aus Deutschland und Finnland unter den Preisträgern des NRW-Wirtschaftspreises "Milestones"

Die "Milestones" Preisträger 2002: Cascades Arnsberg, Friedrich Freek, Heidelberger Druckmaschinen, Krupp Thyssen Nirosta, Planmeca Oy und Rehrmann Plitt. <br>Quelle: Milestones <br>

Ministerpräsident Wolfgang Clement verleiht „Oscar der Wirtschaft“ für vorbildliche, zukunftsorientierte Unternehmensleistungen

Cascades Arnsberg, Friedrich Freek, Heidelberger Druckmaschinen, Krupp Thyssen Nirosta und Planmeca Oy sind die „Milestones“ Preisträger 2002. Der Sonderpreis „Technologische Innovation im Mittelstand“ geht an Rehrmann Plitt. Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) zeichnete die sechs Unternehmen am Abend mit dem offenen europäischen Wirtschaftspreis des Landes Nordrhein-Westfalen aus. Die Verleihung des „Oscars der Wirtschaft“ für modellhafte unternehmerische Spitzenleistungen fand im Rahmen einer festlichen Gala in der Düsseldorfer Rheinterrasse statt. NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) überreichte den Preisträgern eine eigens für den Wettbewerb geschaffene Skulptur. Mehrere hundert prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nahmen an der „Milestones“ Preisverleihung teil.

In der Kategorie Globalisierung, d. h. die internationale Ausweitung der Unternehmensaktivitäten, setzten sich Planmeca Oy aus Helsinki (Gruppe Mittelstand) und die Heidelberger Druckmaschinen AG (Gruppe Großunternehmen) durch. Das finnische Unternehmen entwickelte sich in kurzer Zeit zum drittgrößten europäischen Anbieter dentaltechnischer Produkte, vertreibt diese inzwischen in über 80 Ländern und generiert 98 % des Umsatzes im Ausland. Das Heidelberger Traditionsunternehmen baute seine Position als führendes internationales Druck- und Medienhaus weiter aus. Der Systemanbieter von der Druckvorstufe bis zum Binden erreichte im Jahr 2001 einen Auslandsanteil am Umsatz von knapp 87 %.

In der Kategorie Turnaround, die Bewältigung einer Existenz bedrohenden Krise, wurden die Friedrich Freek GmbH, Menden (Mittelstand) und die Cascades Arnsberg GmbH, Arnsberg (Großunternehmen) ausgezeichnet. Der Mendener Produzent von elektrischen Heizelementen und Heizsystemen repositionierte sich erfolgreich durch die Gründung einer horizontalen Kooperation. In nur vier Jahren schloss das Unternehmen mit neuen Produkten zu den weltweit führenden Anbietern der Branche auf. Die Arnsberger Cascades GmbH brachte eine umfangreiche Sortimentsbereinigung bei gleichzeitiger Kostensenkung wieder in die Gewinnzone. Der Hersteller von Faserprodukten für die Verpackungsindustrie konnte seine Marktanteile mit den verbliebenen Produkten verdreifachen und neue Marktnischen besetzen.

In der Kategorie Neue Technologien, die Fortentwicklung des Geschäftes durch den Einsatz neuer Technologien, wurde die Krupp Thyssen Nirosta GmbH, Krefeld (Großunternehmen) prämiert. Das Unternehmen führte eine innovative Bandgieß-Technologie ein, die nach Einschätzung von Fachleuten die Flachstahlherstellung strukturell und wirtschaftlich revolutionieren wird.

In einem von Großunternehmen dominierten Bewerberumfeld waren die Bewertungsmaßstäbe in der Kategorie Neue Technologien auf ein extrem hohes Niveau gestiegen. Wegen der kaum vergleichbaren Voraussetzungen sah sich die Jury veranlasst, den Mittelstand nicht in einer eigenen Gruppe zu werten. Minister Ernst Schwanhold: „Statt dessen habe ich – um der unbestrittenen Leistungskraft des Mittelstandes im Bereich technischer Neuerungen Rechnung zu tragen – den Sonderpreis ’Technologische Innovation im Mittelstand’ ausgelobt.“ Die Kandidaten wurden aus einem hochqualifizierten Panel von den Technologiereferaten der Landesregierung vorgeschlagen und von einem Expertengremium ermittelt.

Mit dem Sonderpreis wurde die Rehrmann Plitt GmbH & Co. KG aus Gelsenkirchen ausgezeichnet. Der Druckerei gelang mit medien-übergreifenden Dienstleistungen der Sprung zum multimedialen Anbieter, der heute bereits rund ein Drittel seines Umsatzes in diesem Bereich erwirtschaftet.

Mit der Anerkennung dieser vorbildlichen unternehmerischen Leistungen will das Land Nordrhein-Westfalen das öffentliche Bewusstsein für wirtschaftliche Zusammenhänge schärfen und andere Unternehmen zu ähnlichen Spitzenleistungen ermutigen.

Eine unabhängige, international zusammengesetzte Jury mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft hatte die Preisträger aufgrund ihrer nachahmenswerten Spitzenleistungen ausgewählt. 142 Bewerbungen aus 13 Ländern waren eingegangen.

Das Kunstobjekt, mit dem die „Milestones“ Preisträger geehrt wurden, stammt aus dem Atelier der renommierten Krefelder Bildhauerin und Installationskünstlerin Elke Schmees.

„Milestones“ wurde vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr in Kooperation mit der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group und dem Handelsblatt, der führenden börsentäglichen Zeitung für Wirtschafts- und Finanzinformationen, bereits zum zweiten Mal verliehen.

Die „Milestones“-Idee

Nordrhein-Westfalen steht für den erfolgreichen Strukturwandel einer klassischen Industrieregion. Unternehmerischer Mut und phantasievolle Eigeninitiative haben international wettbewerbsfähige neue Produkte und Dienstleistungen hervorgebracht und traditionelle Wirtschaftszweige ersetzt. Mit einer Vielzahl von Förderprogrammen unterstützt das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr die Entstehung zukunftsorientierter Unternehmen und Industrien. „Milestones“ fügt sich damit nahtlos in die internationalen wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes Nordrhein-Westfalen ein.

Die Kooperationspartner

The Boston Consulting Group (BCG)

Als Pionier der strategischen Unternehmensberatung nimmt The Boston Consulting Group in der Entwicklung von Unternehmensstrategien und der Gestaltung von Veränderungsprozessen in Organisationen eine führende Rolle ein. BCG Deutschland zählt mit sieben Büros und rund 500 Beratern zu den wichtigsten außeramerikanischen Einheiten des Netzes mit 51 Standorten und über 2.400 Beratern weltweit.

Handelsblatt – Wirtschafts- und Finanzzeitung Das Handelsblatt ist die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache. Mehr als 200 Redakteure, Korrespondenten und ständige Mitarbeiter rund um den Globus sorgen für eine aktuelle, umfassende und fundierte Berichterstattung. Für Entscheider zählt die börsentäglich erscheinende Wirtschafts- und Finanzzeitung heute zur unverzichtbaren Lektüre: Laut Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung (LAE) 2001 erreicht das Handelsblatt 251.000 Entscheider, das entspricht 11,7 Prozent.

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Karl-Alois Bläser ots

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