Börsen-Bericht / Ernüchterung am Aktienmarkt

Nachdem die internationalen Aktienmärkte in der Vorwoche auf die positiven Konjunkturdaten noch mit deutlichen Kursgewinnen reagiert hatten, trübte sich die Stimmung zuletzt wieder leicht ein. In einem insgesamt schwächeren Börsenumfeld zeigten sich lediglich defensive Branchen wie Chemie/Pharma, Automobile und Nahrung stabil. Die in der Vorwoche festeren Technologietitel standen hingegen unter Druck. Hier enttäuschte vor allem der amerikanische Konzern Lucent, der eine Rückkehr in die Gewinnzone erst im Jahr 2003 erwartet. Dies weckte neue Zweifel an einem schnellen Turnaround bei Technologietiteln, deren Kurse auf breiter Front nachgaben. Auch die schwächer als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsumsätze in den USA trübten die aufgekommene Konjunkturzuversicht. Trotz der aktuellen Einbußen bleiben die Chancen für steigende Aktienkurse gut, allerdings werden Korrekturen im Aufwärtstrend eher die Regel als die Ausnahme sein. Die Commerzbank empfiehlt dem mittelfristig orientierten Privatanleger deshalb einen weiteren Bestandsaufbau. Neben zyklischen Branchen bleiben vor allem DaimlerChrysler und Microsoft interessant.

Nach den deutlichen Kursrückgängen der Vorwoche zeigten sich die Rentenmärkte zuletzt wieder in einem freundlicheren Licht. Unter anderem stützten die schwächeren Aktienmärkte die Rentenkurse. Im Fokus der Investoren steht nun die Sitzung der US-Zentralbank am kommenden Dienstag. Eine erste Zinserhöhung zu diesem frühen Zeitpunkt wird allgemein noch nicht erwartet, solange die Konjunkturerholung immer wieder Rückschläge verdauen muss. In Euroland dürfte eine Erhöhung der Leitzinsen sogar frühestens im Herbst diesen Jahres erfolgen. Die Commerzbank empfiehlt zur Zeit Anleihen mit Restlaufzeiten von drei bis fünf Jahren. Mit diesen Laufzeiten können eventuelle Kursrückgänge durch vergleichsweise hohe Renditen kompensiert werden.

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