VentureInvest AG erhält Refinanzierung der KfW
osmed GmbH mit Osmose-Expandern auf Wachstumskurs
Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat den ersten Refinanzierungsantrag der VentureInvest AG positiv beschieden. Die Freiburger Beteiligungsgesellschaft erhält für ihre Beteiligung an der osmed GmbH ein gefördertes Refinanzierungsdarlehen in Höhe von 175.000 Euro. Das Life Science-Unternehmen mit Sitz in Ilmenau (Thüringen) entwickelt und produziert so genannte Osmose-Expander für die Gewebe-Expansion. Die VentureInvest AG wertet die Zusage als Bestätigung für ihr Geschäftsmodell mit drei wesentlichen Erfolgsfaktoren: enge Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft, intensive Managementunterstützung bei den Beteiligungsunternehmen („Hands-on“) sowie Nachhaltigkeit als Investitionskriterium.
„Auch die deutsche Forschungspolitik hat einen Paradigmenwechsel hin zu mehr probleminduzierter Forschung vollzogen. Wir gehen davon aus, dass wir – mit unserem Fokus auf Innovationen, die bestehende wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen nachhaltiger als bisher lösen – auch weiterhin auf Interesse bei der KfW stoßen“, so der Vorstand der VentureInvest AG, Jochen Mößlein.
Für Beteiligungsgesellschaften haben solche Refinanzierungsdarlehen eine wesentliche Bedeutung: Sie können bis zu 70 Prozent des Beteiligungskapitals, das in innovative Unternehmen investiert wird, ausmachen. Die KfW übernimmt beim Ausfall der Unternehmen die Haftung. Durch Refinanzierungsdarlehen kann die Beteiligungsgesellschaft mit ihrem Eigenkapital sparsam umgehen und dennoch mehrere Beteiligungen eingehen. Zudem ergibt sich im Portfolio ein interessanter Zinshebeleffekt, da die Rendite des Beteiligungsgeschäfts in der Regel deutlich über dem Refinanzierungszins liegt.
Die von der osmed GmbH entwickelten Osmose-Expander sind stabile Formkörper aus Hydrogel, die bei Implantation in das menschliche Gewebe aufgrund ihrer osmotischen Treibkraft Körperflüssigkeit aufnehmen und ihr Volumen auf das drei- bis zwölffache vergrößern. Das gedehnte Gewebe dient dazu, Dauerimplantate oder Gewebe aus der Eigentransplantation aufzunehmen, bspw. bei der Behandlung von Anophthalmus, dem Fehlen der Augäpfel bei Neugeborenen, oder bei der sekundären Brustrekonstruktion. Vorteile gegenüber herkömmlichen Ballon-Silikonexpandern sind u.a.: minimaler invasiver Eingriff, kürzere OP-Zeiten, keine Drainagen und lokale Anästhesie möglich.
Die osmed GmbH hält für die Osmose-Expander-Technologie die exklusiven Nutzungsrechte am Schlüsselpatent. Lizenznehmer und internationaler Vermarktungspartner ist die Mentor Corporation (USA). In Europa und den USA wurde verschiedenen Indikationen bereits Zulassungen erteilt. Zukünftig ist auch der Einsatz von Osmose-Expandern als bleibendes Implantat geplant. Dadurch würde sich das Wachstumspotenzial noch einmal um ein Vielfaches vergrößern
Die Freiburger VentureInvest AG ist eine Beteiligungsgesellschaft, die sich mit Eigenkapital an jungen Unternehmen beteiligt, die anspruchsvolle und nachhaltige Innovationen umsetzen (Sustainable Development). Hierzu kooperiert sie systematisch mit der Fraunhofer-Gesellschaft und nutzt deren Technologiekompetenz als einer der weltweit führenden Forschungsinstitutionen. Die Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe ist Aktionär der VentureInvest AG. Ihre Beteiligungsunternehmen unterstützt die VentureInvest AG durch erfahrene Beteiligungsmanager mitunternehmerisch bis hin zum Markterfolg, Trade Sale oder Börsengang. Bis Ende November 2002 läuft die zweite Kapitalerhöhung, die sich neben institutionellen Investoren auch an Privatanleger richtet. Mit einer niedrigen Mindestzeichnungssumme von 500 Aktien bietet die VentureInvest AG eine gute Gelegenheit, in die interessante Vermögensklasse Venture Capital einzusteigen.
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Josef Stumpf, Pressesprecher,
Tel.: 06221-138900, info@bfk-hd.de
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