Börse Frankfurt berechnet Indikator für Privatanlegerstimmung
Die Börse Frankfurt misst mit dem Bull/Bear-Index erstmals auch die Erwartungshaltung von Privatanlegern. Bisher spiegelte der Indikator nur die Erwartungen von institutionellen Anlegern wider. Außerdem wurde die Erhebung um Fragen nach Einzelwerten und Punkteprognosen erweitert.
Wöchentlich geben in Zusammenarbeit mit der Comdirect Bank jetzt 600 ausgewählte Privatanleger Auskunft darüber, ob sie den Markt optimistisch oder pessimistisch sehen. Die Daten werden jeden Mittwoch erhoben und stehen ab 18.00 Uhr in der Rubrik „Marktsentiment“auf der Seite www.boerse-frankfurt.de.
Die Anleger werden von der Börse Frankfurt gefragt, ob der DAX in den folgenden vier Wochen steigen, fallen oder sich seitwärts bewegen wird. Außerdem nennen die Befragten die erwartete Punktzahl des DAX. Diese Angaben können die Stärke eines Trends anzeigen und ermöglichen konkretere Aussagen zur Anlegerstimmung. Entscheidend ist, dass alle befragten Anleger tatsächlich im Markt engagiert sind. Die Angaben geben also das tatsächliche Anlageverhalten wieder und gewinnen damit an Aussagekraft.
Der Bull/Bear-Index für institutionelle Anleger wird bereits seit 2001 von der Frankfurter Börse gemeinsam mit dem Behavioral Finance-Analysehaus Cognitrend berechnet. Neu ist jetzt die Befragung von Privatanlegern.
Der aktuelle Bull/Bear-Index der Privatanleger liegt bei 42,1 Punkten und damit im pessimistischen Bereich unterhalb der 50-Punkte-Marke, die einen optimistischen von einem pessimistischen Markt trennt. Professionelle Investoren sind mit einem Stand des Bull/Bear-Index von 43,9 Punkten ähnlich pessimistisch in ihren Erwartungen.
Über den Bull/Bear-Index für institutionelle Anleger:
An der Erhebung für institutionelle Anleger nehmen seit 2001 etwa 300 Investoren teil, und zwar Fondsmanager, Vermögensverwalter, Eigenhändler und Asset-Manager. Damit wird ein großer Teil der hiesigen Nachfrage nach deutschen Aktien seitens institutioneller Investoren abgedeckt.
Das Besondere am Bull/Bear-Index ist, dass ausschließlich im Markt engagierte Investoren an der Erhebung teilnehmen, die im Gegensatz zu Analysten sowohl eine emotionale als auch eine materielle Bindung an ihre Engagements haben: Ihre Einschätzungen sind normalerweise Spiegel ihrer Positionen. Wöchentlich möglichst dieselben Investoren zu befragen, stellt eine wesentliche Voraussetzung für stabile Ergebnisse dar.
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Andreas von Brevern
Tel.: +49-(0) 69-2 11-1 15 00
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