EMI: Aufschwung verliert im August an Dynamik
Das signalisiert der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der binnen Monatsfrist drei Zähler auf 58,2 sank und damit tiefer notierte als in den zurückliegenden fünf Monaten. Der Langzeit-Durchschnittswert von 51,9 wurde jedoch deutlich übertroffen.
Die 14. Produktionssteigerung in Folge war im August (60,5) im historischen Vergleich zwar weiter hoch; gegenüber Juli (63,6) gab die Rate jedoch merklich nach.
Bei den Auftragseingängen mussten sowohl Global Player als auch KMU mit 57,6 (Juli: 63,2) empfindliche Einbußen hinnehmen. Die Auslandsbestellungen schwächten sich den fünften Monat in Folge ab, so dass der entsprechende Teilindex mit 54,3 (Juli: 56,1) auf den tiefsten Stand seit Januar 2010 fiel. „Alles in allem war der Gesamtauftragszuwachs jedoch nach wie vor überdurchschnittlich stark. Deshalb besteht angesichts der robusten Konjunktur auch kein Anlass zur Sorge“, kommentierte BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt am Dienstag die aktuelle EMI-Statistik.
Die Auftragsbestände stiegen im August (57,2) nicht mehr so zügig wie in den vergangenen sechs Monaten, was auf die weniger gut gefüllten Auftragsbücher der Unternehmen zurückzuführen war. Im Zuge der anhaltenden Kapazitätsauslastung stockten die Betriebe ihre Belegschaften im August (54,0) weiter auf.
Der „Markit/BME-Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland. Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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