Eurex Clearing führt Cross-Margining-Funktionalität ein
Eurex Clearing, das Clearinghaus der Gruppe Deutsche Börse, hat sein zweites Release des neuen Risikosystems Eurex Clearing Prisma eingeführt. Clearing-Teilnehmer und Kunden können durch das neue System erstmalig von Portfolio-Margining-Möglichkeiten innerhalb einer Anlageklasse sowie dem Cross-Margining zwischen börsennotierten Fixed-Income-Produkten und außerbörslich gehandelten Zinsswap-Produkten profitieren. Eurex Clearing ist der erste und einzige zentrale Kontrahent (CCP) in Europa, der diese von Nutzern stark nachgefragte Möglichkeit anbietet.
Seit Ende Mai können Nutzer des CCPs Margin-Anforderungen für börsennotierte Fixed-Income-Produkte (Schatz, Bobl, Bund, Buxl) und Geldmarktderivate (Eonia, Euribor) miteinander verrechnen, womit die gesamte Euro-Zinsstrukturkurve abgedeckt ist. Gleichzeitig ermöglicht das neue Release erstmals Margin-Anforderungen für Portfolios von an Eurex Exchange gehandelten Zinsderivaten mit über EurexOTC Clear abgewickelte Zinsswaps-Transaktionen zu verrechnen.
Nick Chaudhry, Head of OTC Clearing bei Commerzbank C&M, sagte: „Durch Cross-Margining-Lösungen haben Kunden die Möglichkeit, Kapital effizient einzusetzen. Dieser Ansatz dürfte sich künftig und mit der zunehmenden Reife des OTC-Clearing-Marktes als wichtige Antriebskraft für zunehmende Clearing-Volumen und Liquidität erweisen.“
„Kunden fokussieren zunehmend auf ein Clearingangebot von A bis Z, das von der Einfachheit und Qualität der Ausführung bis zur Optimierung von Sicherheiten und weiteren Nachhandelsprozessen reicht. Es ist zu erwarten, dass die Fähigkeit, bedeutende Margin-Effizienzen anbieten zu können, zukünftig das zentrale Unterscheidungsmerkmal von Clearingplattformen sein wird. Deshalb freuen wir uns auch auf die Zusammenarbeit mit Eurex Clearing, um unseren Kunden herausragende Cross Margining-Lösungen anbieten zu können, sagte Silas Findley, EMEA, Leiter OTC Clearing bei Citi.
„Da sich börsliche und außerbörsliche Produkte annähern, wird die Fähigkeit Cross-Produkt-Margining anzubieten zum zentralen Unterscheidungsmerkmal von Clearinghäusern. Kunden werden den Clearing Broker auswählen, der seine Stärken sowohl bei den Anlageklassen als auch im Cross-Product-Margining hat. Morgan Stanley ist bereit, seinen Kunden Segregations- und Margin-Lösungen anzubieten“, sagte Andy Ross, European Head, Listed & OTC Clearing, Morgan Stanley.
„Unser portfoliobasiertes Risikomanagement Eurex Clearing Prisma ist ein innovativer Ansatz, um exakte und antizyklische Margin-Niveaus aufrechtzuhalten und gleichzeitig beträchtliche Kapitaleffizienzen zu erzielen. Als erster europäischer CCP bieten wir unseren Kunden die Verrechnung von Margin-Anforderungen innerhalb von börsennotierten Anlageklassen sowie zwischen außerbörslich gehandelten und börsennotierten Derivaten. Eurex Clearing Prisma begünstigt zudem risiko-reduzierte Portfolios, die geringere Kapitalhinterlegungspflichten aufweisen, und führt so zu einer Win-Win-Situation für die von uns geclearten Märkte“, ergänzte Thomas Laux, Chief Risk Officer von Eurex Clearing.
Eurex Clearing Prisma berechnet Risiken über alle Märkte für Produkte, die ähnliche Risikomerkmale innerhalb von Kunden- oder Eigenhandelspositionen aufweisen; durch diese Liquiditätsgruppen werden genauere Risikoberechnungen möglich. Je nach Art der einzelnen Portfolios rechnet Eurex Clearing mit Margin-Effizienzen von potenziell bis zu 70 Prozent.
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