IAB-Stellenerhebung: 1,1 Millionen offene Stellen im ersten Quartal 2014
Besonders in Ostdeutschland zeigte sich ein kräftiger Anstieg des Arbeitskräftebedarfs. Hier waren 185.000 Stellen zu besetzen, gut 30 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Im Westen gab es 890.000 Stellenangebote und damit einen Zuwachs um rund zehn Prozent.
„Damit bewegte sich in beiden Landesteilen der Arbeitskräftebedarf auf überdurchschnittlich hohem Niveau, was zum Teil aber auf den sehr milden Winter zurückzuführen ist. So gab es vor allem in der Land- und Forstwirtschaft mit 20.000 sowie im Baugewerbe mit 71.000 außergewöhnlich viele Stellenangebote“, erklärte IAB-Arbeitsmarktforscherin Anja Kettner am Donnerstag in Nürnberg.
Deutliche Steigerungen zeigten aber auch weniger von der Saison beeinflusste Wirtschaftsbereiche. Im Maschinen- und Fahrzeugbau gab es mit 41.000 rund ein Drittel mehr offene Stellen als im ersten Quartal 2013. Bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen stieg die Zahl der offenen Stellen sogar auf rund 160.000 und hat sich damit mehr als verdoppelt.
Zu diesem Sektor zählen unter anderem Unternehmensberatungen, Steuer- und Anwaltskanzleien, Ingenieur- und Architekturbüros, Marktforschung und Werbung sowie Forschung und Entwicklung.
Auch die Aussichten für die kommenden zwölf Monate sind der IAB-Stellenerhebung zufolge in vielen Betrieben positiv. So erwartete jeder vierte befragte Betrieb einen Beschäftigungsanstieg, während weniger als jeder zehnte Betrieb von einem Beschäftigungsrückgang ausging.
Besonders optimistisch zeigten sich beispielsweise die Bereiche Information/Kommunikation sowie „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“, wozu unter anderem die Zeitarbeitsbranche sowie Gebäude- und Reinigungsdienste gehören.
Auch in den Sektoren Metalle/Metallerzeugnisse, im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen blickten viele befragte Betriebe positiv auf die weitere Entwicklung der Zahl ihrer Beschäftigten.
Das IAB erfasst mit einer repräsentativen Betriebsbefragung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Im ersten Quartal 2014 lagen Antworten von mehr als 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.
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