Neue Daten des IMK-Indikators – Rezessionswahrscheinlichkeit gesunken
Für den Zeitraum von Dezember 2014 bis Ende Februar 2015 weist das IMK-Frühwarninstrument eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von 10 Prozent aus. Im November waren es 18,5 Prozent. Damit liegt die Rezessionswahrscheinlichkeit nach dem Ampelsystem des Indikators im „grünen Bereich“ (niedriges Risiko unter 30 Prozent).
In die Gleichungen des Indikators fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument Stimmungsindikatoren. Das IMK nutzt bei seinem Indikator die Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession, weil diese rascher auf einen Nachfrageeinbruch reagiert als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das Frühwarnsystem signalisiert eine Rezession, wenn die Industrieproduktion über fünf Monate um mindestens ein Prozent schrumpft.
Das gesunkene Rezessionsrisiko spiegelt wider, dass sich in den vergangenen Wochen wichtige Frühindikatoren aus der Real- wie aus der Finanzwirtschaft positiv entwickelt haben. Die Auftragseingänge aus dem Inland gingen ebenso nach oben wie Stimmungsindikatoren und Aktienkurse. Zudem ist das Zinsniveau weiter niedrig, was Unternehmen eine günstige Finanzierung erlaubt.
Allerdings signalisiert der Indikator zugleich eine erhebliche Unsicherheit für die nächste Zeit. „Es bleibt also abzuwarten, ob die Konjunkturschwäche der letzten Monate durch eine robuste Aufwärtsentwicklung abgelöst wird“, schreiben die Forscher des IMK in ihrer Analyse.
Am Montag (11 Uhr im Haus der BPK in Berlin) legt das Institut seine neue Konjunkturprognose vor.
Der IMK Konjunkturindikator wird monatlich aktualisiert.
Kontakt in der Hans-Böckler-Stiftung:
Dr. Thomas Theobald
IMK
Tel.: 0211-7778-215
E-Mail: Thomas-Theobald@boeckler.de
Rainer Jung
Leiter Pressestelle
Tel.: 0211-7778-150
E-Mail: Rainer-Jung@boeckler.de
Weitere Informationen:
http://www.boeckler.de/imk Zum Indikator
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