Nur noch leichtes Wirtschaftswachstum in Niedersachsen erwartet

Für das Jahr 2014 rechnet das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) in seiner aktuellen Konjunkturprognose nur noch mit einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts in Niedersachsen von 0,9 Prozent. Für das kommende Jahr wird ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung (1,1 Prozent) erwartet.

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland und Niedersachsen wird auch in diesem Jahr zunehmen, allerdings mit einer geringeren Wachstumsrate als noch zu Beginn des Jahres erwartet. Ursache hierfür ist vor allem die schwache weltwirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in der Eurozone.

Hinzu kommt eine wachsende Unsicherheit angesichts geopolitischer Konflikte, was zu einer Investitionszurückhaltung der Unternehmen führt. Wachstumstreiber sind dagegen der private Konsum, das Baugewerbe und der robuste Arbeitsmarkt.

Für Deutschland erwartet das NIW eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,3 Prozent in diesem Jahr. Für Niedersachsen wird nur ein Wachstum von 0,9 Prozent erwartet, da die niedersächsische Wirtschaft aufgrund ihrer Struktur stärker von der schwachen Auslandsnachfrage insbesondere aus der Eurozone belastet wird als Gesamtdeutschland.

Auch im Jahr 2015 dürfte das Wachstum eine ähnliche Größenordnung haben. Allerdings überwiegen die Abwärtsrisiken aufgrund der geopolitischen Unsicherheit leicht. Um die Wachstumskräfte in Deutschland zu stärken, sei es erforderlich, die Struktur der öffentlichen Ausgaben stärker von konsumtiven in Richtung investiver Zwecke zu verändern, so Christian Lips und Eberhard Brezski, die Autoren des NIW-Konjunkturletters.

In Niedersachsen haben die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe im ersten Halbjahr 2014 nur leicht zugenommen, allerdings stellen sich die Geschäftsaussichten besser dar als die Umsatzentwicklung. Das Baugewerbe zeigt eine positive Entwicklung und wird 2014 voraussichtlich einen höheren Wachstumsbeitrag als im vergangenen Jahr leisten.

Auch der Groß- und Einzelhandel sowie Gastgewerbe und Tourismus haben ihren Umsatz und ihre Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Trotz der konjunkturellen Abwärtsbewegung hat sich die Arbeitslosenquote in Niedersachsen in den vergangenen drei Jahren kaum verändert und liegt bei etwa 6,6 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat weiter zugenommen und wird sich voraussichtlich auch weiter positiv entwickeln.

Media Contact

Tobias Meyer idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.niw.de

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