Siemens fokussiert Wasser-Geschäft künftig auf Automatisierungstechnik
Siemens hat beschlossen, seine Aktivitäten im Wasser-Geschäft neu zu ordnen. Das Unternehmen will sich dabei künftig auf Automatisierungs- und Antriebslösungen für die Steuerung von kommunalen und industriellen Wasser-Anwendungen konzentrieren.
Die als Siemens Water Technologies bekannte Business Unit mit Lösungen zur Aufbereitung und Behandlung von kommunalem und industriellem Wasser und Abwasser soll verkauft werden, ebenso die dazugehörigen Service-Aktivitäten.
„Dieses Geschäft weist nur geringfügige Synergien mit unserem Industrieportfolio auf, weil die Kompetenzen zur Wasserbehandlung vor allem auf chemischen Fachgebieten liegen. Anstatt dort zu investieren, wollen wir freie Mittel auf unser Kernportfolio ausrichten“, sagte Siegfried Russwurm, Mitglied des Vorstandes und CEO des Sektors Industry bei der Siemens AG. Siemens Water Technologies ist vorwiegend auf dem nordamerikanischen Markt aktiv und war zuletzt umfassend restrukturiert worden. Die Stärkung der Kernaktivitäten von Siemens ist eines der fünf Handlungsfelder des Unternehmensprogramms „Siemens 2014“.
„Wir werden unser Wasser-Geschäft zukünftig auf Lösungen entlang unserer elektrotechnischen Kernkompetenzen konzentrieren. Diese liegen in der Automatisierungs- und Antriebstechnik zum Betreiben von Wasser- und Klärwerken sowie von Meerwasserentsalzungsanlagen“, sagte Anton S. Huber, CEO der Division Industry Automation bei Siemens. „Für das in der Business Unit Water Technologies gebündelte Geschäft suchen wir einen geeigneten Käufer mit einer nachhaltigen Wachstumsperspektive, der in das Geschäft investieren will und höhere Synergien generieren kann.“
Das Angebot von Water Technologies umfasst unterschiedliche mechanische, chemische und biologische Verfahren zur Aufbereitung von Wasser und Abwasser. Der überwiegende Teil dieses Geschäfts ist auf Standards in Nordamerika ausgerichtet, darüber hinaus ist auch der restliche Wasser-Weltmarkt stark fragmentiert und wird von lokalen Lösungen dominiert. Die Aktivitäten der Business Unit wurden in den letzten 18 Monaten auf eine wirtschaftlich gesunde Basis gestellt und strategisch auf Kunden in Kommunen und verschiedenen Industriebranchen ausgerichtet. Ein Großteil des Portfolios entfällt auf das stark lokal geprägte Geschäft mit Kommunen in den USA und Kanada, ein kleinerer Anteil auf die Prozesswasseraufbereitung und Abwasserbehandlung von Industrieunternehmen. Zudem betreibt Siemens Water Technologies ein eigenes Forschungszentrum in Singapur, wo unter anderem ein neuartiges, besonders energieeffizientes Verfahren zur elektrochemischen Entsalzung von Meerwasser entwickelt wurde. Weltweit sind rund 4500 Mitarbeiter für Siemens Water Technologies tätig, davon 3000 in Nordamerika.
Das in der Business Unit Industrial Automation Systems befindliche Geschäft mit Lösungen für die Steuerung, das Management sowie die Instrumentierung von Wasserprozessen führt Siemens Industry Automation unverändert fort. Im Schwerpunkt handelt es sich dabei um Lösungen, die auf dem Prozessleitsystem Simatic PCS7 basieren sowie um Prozessinstrumente wie etwa Durchfluss-, Druck- und Füllstandsmesser. Hinzu kommt Antriebstechnik, etwa für Pipelines, Pumpen und Rührer, die von der Siemens-Division Drive Technologies angeboten wird. Dieses Portfolio wird von kommunalen Klär- und Wasserwerken sowie von Industrieunternehmen unterschiedlicher Branchen eingesetzt, etwa im Automobilbau, im Bergbau, in der Chemie, in der Elektronikfertigung, in der Öl- und Gasbranche sowie bei der Produktion von Lebensmitteln und Pharmazeutika.
Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter innovativer und umweltfreundlicher Produkte und Lösungen für Industrieunternehmen. Mit durchgängiger Automatisierungstechnik und Industriesoftware, fundierter Branchenexpertise und technologiebasiertem Service steigert der Sektor die Produktivität, Effizienz und die Flexibilität seiner Kunden. Der Sektor Industry hat weltweit mehr als 100.000 Beschäftigte und umfasst die Divisionen Industry Automation, Drive Technologies und Customer Services sowie die Business Unit Metals Technologies. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.siemens.com/industry
Die Siemens-Division Industry Automation (Nürnberg) unterstützt mit ihrer einzigartigen Kombination von Automatisierungstechnik, industrieller Schalttechnik und Industriesoftware die komplette Wertschöpfungskette ihrer Industriekunden – vom Produktdesign über Produktion bis zum Service. Mit ihren Software-Lösungen kann die Division die Zeit zur Markteinführung neuer Produkte um bis zu 50 Prozent senken. Industry Automation setzt sich aus den fünf Business Units Industrial Automation Systems, Control Components and Systems Engineering, Sensor and Communications, Siemens PLM Software und Water Technologies zusammen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com/industryautomation.
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Weitere Informationen über Siemens betreffende Risiken und Ungewissheiten sind dem aktuellen Geschäftsbericht, den aktuellen Zwischenberichten sowie unserer aktuellen Ergebnisveröffentlichung, die auf der Siemens-Website unter www.siemens.com abrufbar sind, sowie unserem aktuellen Geschäftsbericht als Form 20-F und unseren anderen Einreichungen bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC, die auf der Siemens-Website unter www.siemens.com und auf der Website der SEC unter www.sec.gov abrufbar sind, zu entnehmen. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge von Siemens wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, geplante, geglaubte, angestrebte, geschätzte oder projizierte Ergebnisse, Leistungen und Erfolge genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
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