Innovationspreis für Interdisziplinäres Forum Neurourbanistik
Ganz im Sinne des Wettbewerbstitels „Welten verbinden – Zusammenhalt stärken“ erforschen die Experten aus Medizin, Psychologie, Architektur und Stadtforschung wie die soziale Isolation von Risikogruppen und die Fragmentierung urbaner Gesellschaften minimiert werden können.
Hintergrund ist die rasant fortschreitende Urbanisierung – bereits 2050 wird ca. 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Gleichzeitig haben Stadtbewohner ein höheres Risiko für stressabhängige psychische Krankheiten, wie Schizophrenie, Depression oder Angsterkrankungen.
Um die Faktoren besser zu verstehen, die die psychische Gesundheit von Stadtbewohnern beeinflussen, wurde das Interdisziplinäre Forum Neurourbanistik gegründet.
Ziel ist die Entwicklung einer Public Mental Health Strategie für Städte. Hierfür müssen Risikogruppen identifiziert werden, die besonders von sozialem Stadtstress betroffen sind. Und es müssen wissenschaftlich basierte Präventionsmaßnahmen entwickelt werden, um Städte zu schaffen, die die psychische Gesundheit ihrer Bewohner sicherstellen.
Ab Herbst soll das Stresserleben von Stadtbewohnern mit Hilfe einer App genauer untersucht werden. So soll eine „Emotions-Stadtkarte“ entstehen, die vertiefende Analysen zum Stadtstress ermöglicht. Für die Teilnahme an dieser Studie möchte das Forum auch die Berlinerinnen und Berliner ins Boot holen.
Ein besonderes Anliegen des Forum ist es, Stadtbewohner an seiner Arbeit zu beteiligen. Hierzu werden ab Ende des Jahres „Neurourbanistik Salons“ ausgerichtet, in denen die breite Öffentlichkeit zu Diskussionen eingeladen ist. Ziel ist dabei, eine der „Charta der Neurourbanistik“ zu veröffentlichen, die dem Einzelnen Möglichkeiten aufzeigt, sich für die gesunde Stadt zu engagieren als auch Politik und Stadtplanung für die Zusammenhänge von Stadtleben und psychischer Gesundheit sensibilisiert.
Auch das Forum selbst lebt vom gesellschaftlichen Engagement und Partnerschaften, die das Projekt und somit die Vision gesundheitsfördernder Städte weiter voranbringen. Projektleiter Adli bekräftigt: „Wir möchten jeden aufrufen, einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu leisten und so selber zum ‚Stadtteil‘ zu werden.“
(Informationen zum Interdisziplinären Forum Neurourbanistik finden Sie unter Weblink zur Charité oder Weblink zur Alfred Herrhausen Gesellschaft)
https://www.alfred-herrhausen-gesellschaft.de/de/urbanisierung/12205.htm
https://psychiatrie-psychotherapie.charite.de/forschung/affektive_erkrankungen/a…
http://www.mazda-adli.de
http://www.fliednerklinikberlin.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…