Mit Werkstoffanalytik auf Erfolgskurs
Nach siebenjähriger Erfolgsgeschichte hat das „Zentrum für Werkstoffanalytik Lauf“ (ZWL) einen neuen Meilenstein erreicht: Heute Vormittag wurde es – gemäß Art. 103 Abs. 2 des Bayerischen Hochschulgesetzes – offiziell zum An-Institut der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg ernannt und ist nun eine wissenschaftliche Einrichtung an einer der größten Fachhochschulen bundesweit.
Die Freude beim ZWL mit seinen beiden Geschäftsführern Dipl. Ing. (Univ.) Werner Kachler und Dr. Jürgen Göske sowie den Gesellschaftern ist entsprechend groß. Und auch der Präsident der Ohm-Hochschule, Prof. Dr. Michael Braun ist sich sicher, dass das neue An-Institut sehr gut in die „Ohm-Familie“ passt: „Das ZWL hat sich bereits außerhalb der Hochschule als wissenschaftliche Einrichtung etabliert und im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung einen sehr guten Namen gemacht. Das Leistungsportfolio ergänzt in idealer Weise unsere Aktivitäten in der Fakultät Werkstofftechnik.“
Das „Zentrum für Werkstoffanalytik Lauf“ wurde im Rahmen der High-Tech-Offensive „Zukunft Bayern“ als GmbH gegründet und nahm Mitte 2001 seinen Betrieb auf. Gesellschafter sind der Landkreis Nürnberger Land, die Stadt Lauf, die Sparkasse Nürnberg sowie als wissenschaftliche Kooperationspartner das Ingenieurbüro Walter Lang und die Professoren Dr. Rolf Ebert und Dr. Richard Wenda aus der Fakultät Werkstofftechnik der Ohm-Hochschule Nürnberg.
Partner für klein- und mittelständische Unternehmen
Angesiedelt ist das ZWL inmitten einer Vielzahl unterschiedlich orientierter mittelständischer Betriebe in Lauf, das samt Umgebung bundesweit als Schwerpunkt in Sachen technischer Keramik gilt. Ein erster Kundenstamm war also schnell aufgebaut – und heute ist das ZWL der Partner von klein- und mittelständischen Unternehmen, für die sich die Anschaffung teurer Analysegeräte nicht rentiert. „Die Unternehmen sind natürlich dennoch auf Spitzengeräte für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Qualitätskontrolle und Schadensanalytik angewiesen – und bekommen das alles bei uns“, erläutern die beiden ZWL-Geschäftsführer Werner Kachler und Dr. Jürgen Göske ihr Erfolgsrezept. Darüber hinaus zählen auch Forschungsabteilungen von Großunternehmen zu den Kunden, die die Schnelligkeit und Kompetenz des ZWL schätzen gelernt haben.
Das ZWL führt für die Unternehmen wichtige Analyse- und Forschungsarbeiten durch. Untersucht wird zum Beispiel, wie die Oberfläche eines bestimmten Materials beschaffen ist, ob ein Stoff schädliche Fremdkörper enthält, welches Verschleiß- und Korrosionsverhalten vorliegt oder warum ein Schaden aufgetreten ist. Das Spektrum der zu untersuchenden Stoffe reicht von Glas und Keramik über Bindebaustoffe und Werkstoffe der Elektro- und Medizintechnik bis hin zu flüssigen Systemen oder auch biologischem Zellgewebe. Für die Analyse ist das ZWL mit zahlreichen Geräten bestens ausgestattet. „Herzstück“ sind zwei Feldemissions-Rasterelektronenmikros¬kope, die bis zu 300.000 fache Vergrößerungen ermöglichen und ein schnelles Röntgendiffraktometer.
Erfolgreich in der Grundlagenforschung
Neben Aufträgen aus der Wirtschaft arbeitet das ZWL auch in der Grundlagenforschung. Aktuell fertigt z.B. Dipl.-Ing.(FH) Marc Fylak in Kooperation der Fakultät Werkstofftechnik und der Universität Halle, Lehrstuhl für Mineralogie, seine Dissertation über das Hydratationsverhalten von hydraulischen Bindemittel an.Wichtigster Kooperationspartner bei allen Fragestellungen ist dabei die Fakultät Werkstofftechnik (WT) der Nürnberger Georg-Simon-Ohm-Hochschule. Auch andere Fakultäten wie Verfahrenstechnik (VT), Chemie (AC), Elektrotechnik-Feinwerktechnik-Informationstechnik (efi) oder die Bauingenieure (BI) arbeiten mit dem ZWL eng zusammen. „In Zukunft wohl noch stärker, sind wir doch dann ein An-Institut der Hochschule“, betonen die Gesellschafter des ZWL, Prof. Dr. Rolf Ebert und Prof. Dr. Richard Wenda.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…