Uni Dortmund bildet Experten für Analyse und Management großer Datenmengen aus
Neue Erkenntnisse werden heute in Wissenschaft, Wirtschaft und Technik fast immer auf der Grundlage großer und komplexer Datenmengen gewonnen. Die Universität Dortmund bildet jetzt Spezialisten für genau dieses Arbeitsgebiet aus.
Heutiges Wissen wird geradezu extrahiert aus Datenbanken, empirischen Studien oder etwa Patientendateien. Beispiele für solche auf Datenauswertung basierenden Aussagen sind die Genom-Analyse, die Wettervorhersage, Konjunktur- und Kapitalmarktanalysen. Das Handling und die Analyse heutiger Datenstrukturen erfordert eine besondere berufliche Expertise. Banken, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Industrie sind mehr denn je auf der Suche nach entsprechend ausgebildeten Fachleuten.
Drei Fachbereiche beteiligt
Gute Berufschancen sind daher zu erwarten für Absolventen mit einem interdisziplinären akademischen Know-how aus Statistik, Informatik und Mathematik. Das ist die Fächerkombination, aus der die Dortmunder Universität ihren neuen Bachelor- und Master-Studiengang „Datenanalyse und Datenmanagement“ konzipiert hat.
- Moderne Statistik ist die Wissenschaft des Lernens und Überprüfens der mathematischen Formulierungen empiri-scher Modelle.
- Die Informatik liefert Kenntnisse in optimaler Organisation der Speicherung von Daten sowie in ihrer Verarbeitung durch optimale Programmierung.
- Die Mathematik bietet die Theorie numerischer Algorithmen zur Lösung statistischer Optimierungsprobleme.
Diese drei Fachbereiche entwickelten deshalb – unter Federführung der Statistik – gemeinsam den interdisziplinären Bachelorstudiengang „Datenanalyse und Datenmanagement“. Auf diesen aufbauend werden im Masterstudiengang „Datenwissenschaft“ (Data Science) Experten in Datenanalyse und Datenmanagement ausgebildet. Eine Einschreibung für das neue Studienangebot ist noch bis zum 11. Oktober möglich. Für den Masterstudiengang wird auch eine Einschreibung zum Sommersemester 2003 ermöglicht.
Wer jetzt sofort in den Masterstudiengang einsteigen will, muss das vorgeschaltete Bachelor-Studium an einer anderen Universität des In- oder Auslands absolviert haben, etwa in Informatik, Mathematik oder Statistik.
Experten für den internationalen Arbeitsmarkt
Der gestufte Studiengang soll die Nachfrage nach Hochschulabsolventen mit umfassenden Kenntnissen in den modernen, stark nachgefragten Bereichen Data Mining (Datenanalyse) und Data Warehousing (Datenmanagement) befriedigen.
Die Bezeichnung „Datenwissenschaft“ des Masterstudiengangs gründet sich auf dem englischen Begriff Data Science, der ganz allgemein Anwendungen von Statistik und verwandten Gebieten bezeichnet. Der Studiengang „Datenwissenschaft“ soll Studierende ansprechen, die einerseits Phänomene der Wirklichkeit mit Hilfe von daten-basierten Studien untersuchen möchten. Andererseits geht es aber auch um Aspekte der problemangemessenen Datenspeicherung.
Diese Kombination aus statistischer Modellierung und angewandter Informatik entspricht genau dem modernen Anforderungsprofil eines Datenanalytikers in der Praxis und versetzt die Absolventen dazu in die Lage, empirische Studien aller Art mitverantwortlich zu betreuen.
Die an der Uni Dortmund ausgebildeten Experten mit den Berufsbezeichnungen „Bachelor of Science in Data Analysis“ und „Master of Science in Data Science“ werden auch die besten Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt haben
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?
Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…
Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung
Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…
Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme
Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…