DAAD und Open Society Institute vereinbaren strategische Allianz für zentralasiatische Länder
Ab dem Jahr 2001 werden der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Open Society Institute (OSI) ihre bislang getrennt laufenden Austausch- und Stipendienaktivitäten für die Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) der früheren Sowjetunion in einer strategischen Allianz zusammenschließen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde jetzt von DAAD-Generalsekretär Dr. Christian Bode und dem für den Bildungsbereich zuständigen Mitglied des OSI-Direktoriums, Dr. Bill Newton-Smith, unterzeichnet. Das Gemeinschaftsprogramm bezieht die Länder Georgien, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan ein. Das finanzielle Gesamtvolumen beträgt bis zum Jahr 2005 rund 5,4 Millionen DM. Mit der Bündelung ihrer Maßnahmen setzen beide Partner auf eine stärkere Nachhaltigkeit. Sollte sich das Gemeinschaftsprogramm bewähren, ist an eine Fortsetzung über 2005 hinaus gedacht.
Die Stipendien konzentrieren sich auf Felder, die für die Reformprozesse in diesen Ländern als besonders wichtig gelten. Der Bedarf ist um so dringender, als diese Disziplinen an den Hochschulen vor Ort quantitativ wie qualitativ unterrepräsentiert sind. DAAD und OSI werden in einem ersten Programmabschnitt bis 2005 die Fächer Jura, Soziologie, Politologie, Internationale Beziehungen, Wirtschaftschaftswissenschaften, Öffentliches Verwaltungs- und Gesundheitswesen, Bildungsmanagement, Philosophie und Deutschlandstudien fördern. Dies geschieht vor allem durch Stipendien für zweijährige Aufbaustudiengänge, Promotionsstipendien mit einer dreijährigen Laufzeit und sechsmonatige Studienaufenthalte für Hochschullehrer. Neben der fachlichen Neuausrichtung ist die Netzwerkbildung auf unterschiedlichen akademischen Niveaus ebenso beabsichtigt, wie ein verstärkter Kontakt zwischen den Heimathochschulen der Geförderten und ihren deutschen Gastinstituten.
Kooperationspartner des DAAD ist die Budapester OSI-Dependance des in New York beheimateten Open Society Institute (OSI). Beide gehören zum Netzwerk der Soros-Foundation, die von dem ungarisch-amerikanischen Geschäftsmann George Soros gegründet und finanziell getragen wird. Das Netzwerk ist weltweit in mehr als 30 Ländern aktiv. Geographische Schwerpunkte sind Zentral- und Osteuropa, weiterhin Guatemala, Haiti, die Mongolei, Süd-afrika und die USA.
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