Der Mann für’s Heavy Metal
Ab dem Wintersemester 2000/2001 lehrt Dr. Peter Graß als Professor im Gelsenkirchener Fachbereich Maschinenbau Fertigungsverfahren der Metallverarbeitung.
Gelsenkirchen. Der neue Mann fürs Metall an der Fachhochschule Gelsenkirchen heißt Dr. Peter Graß (43) und ist seit kurzem Professor im Fachbereich Maschinenbau. Egal, ob Schmieden, Drehen, Fräsen oder Gießen, Graß ist der Ansprechpartner für die angehenden Maschinenbauingenieure. „Damit aus den Metallen das entsteht, was der Konstrukteur geplant hat, müssen die Studierenden lernen, welches Verfahren das beste für den Werkstoff und die spätere Funktion des geplanten Maschinenteils ist“, erläutert der neue Professor. Und die Studierenden lernen, wie „stahlhart“ dabei kalkuliert wird, denn neben der Qualität muss auch der Preis stimmen, um das Produkt später am Markt absetzen zu können. Da ist häufig Kreativität gefordert. Der neue Professor möchte, dass die Studierenden eigen-ständige Fertigungs-Lösungen finden. Ein „geht nicht“ akzeptiert er nicht so schnell.
Nach ein paar Semestern bei Prof. Graß können die Studierenden das Erlernte im Praxissemester oder beim Schreiben ihrer Diplomarbeit für ein Unternehmen erproben. Und dabei auf die Hilfe ihres Professors zählen. Denn Graß bringt viele Kontakte zu Unternehmen der Maschinenbauindustrie mit an die Hochschule. Vielleicht knüpft die eine oder der andere bei diesem Ausflug in die Berufspraxis schon Kontakte zum späteren Arbeitgeber. Gute Berufseinstiegschancen bescheinigt Graß den Absolventen allemal: „Die Unternehmen rund um den Maschinenbau suchen Ingenieure und Ingenieurinnen, der Bedarf wird in den nächsten Jahren voraussichtlich noch steigen.“
Peter Graß ist in der Nähe von Aachen geboren und aufgewachsen. Sein Maschinenbaustudium an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen hat er 1981 mit dem Diplom beendet. Am Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie in Aachen forschte Graß anschließend als Leiter einer Arbeitsgruppe an neuen Werkstoffen wie verstärkten Kunststoffen und Verfahren wie Bearbeitung mittels Laser- oder Wasserstrahl. Parallel schrieb er seine Doktorarbeit über die Werkzeugentwicklung zur Bearbeitung spezieller Kunststoffe. 1989 wechselte er als Leiter der Forschung und Entwicklung zu einem Hersteller von Hartmetall- und Diamantwerkzeugen bei Ulm. Bei diesem Unternehmen erforschte Peter Graß Werkzeuge aus Vollhartmetall und Keramik für den Automobil-, Motoren- und Maschinenbau. Außerdem war er für den Aufbau des Qualitätsmanagement-Systems verantwortlich. Ein Jahr später wurde Graß Leiter des Qualitätswesens der Firma Bucher in Klettgau im Schwarzwald, die Hydraulik-Komponenten wie Pumpen und Ventile, unter anderem für Straßenfahrzeuge und Werkzeugmaschinen herstellt. Vom Schwarzwald wechselte er nun ins Ruhrgebiet.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Peter Graß, Fachbereich Maschinenbau der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-862 oder 9596-197 (Dekanatssekretariat), Telefax (0209) 9596-207,
E-Mail: peter.grass@fh-gelsenkirchen.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen
Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…
Organoide, Innovation und Hoffnung
Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…
Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis
Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…