Eintauchen in die Geheimnisse des Investment Banking – Wie man große Vermögen verwaltet


Wer sich für Investment Banking interessiert, studiert am besten in Chemnitz. Dort nämlich steht die einzige deutsche Uni, die diese Studienrichtung anbietet. Einen Teil der Vorlesungen bestreiten Topmanager aus der Zentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main, die jeweils eigens anreisen. Dadurch fließen die allerneuesten Entwicklungen unmittelbar in die Lehre ein. Am Mittwoch dieser Woche beginnt der neue Intensivkurs.

Sie ist noch nicht einmal zwei Jahre alt, die Studienrichtung „Investment Banking“. Doch diese kurze Zeit hat gereicht, sie zu einem der beliebtesten Fächer an der Chemnitzer Uni zu machen. Die Gründe dafür sind einfach – kaum ein anderes Gebiet in den Wirtschaftswissenschaften ist so interessant, und kaum ein anderes bietet so gute Chancen auf eine glanzvolle Karriere. Zudem ist die Chemnitzer Uni immer noch die einzige Hochschule, die dieses Fach in Deutschland anbietet. Mehr noch: Nirgendwo sonst in Deutschland sind Theorie und Praxis des Investment Banking eine so enge Bindung eingegangen wie hier.

Denn die Chemnitzer Betriebswirtschaftler haben sich von Anfang an mit einem starken Partner zusammen getan – der Commerzbank. Die Großbank unterstützt nicht nur die Studienrichtung. Im Oktober 1995 hat sie in Chemnitz bereits eine Stiftungsprofessur eingerichtet, die sich dem weltweiten Finanzmanagement widmet und im Wechsel internationale Kapazitäten einlädt. Ein Zufall ist das alles nicht, hat doch die Commerzbank eine ihrer historischen Wurzeln im Chemnitzer Bankverein von 1871. Ein Teil der Investment-Banking-Vorlesungen wird von Commerzbank-Topmanagern gehalten, die eigens jeweils aus Frankfurt am Main angereist kommen. Meist sind es die Leiter der jeweiligen Geschäftsbereiche. Dadurch fließen die allerneuesten Entwicklungen auf den Finanzmärkten unmittelbar in die Lehre ein. Wie die bisherigen Studenten versichern, verstehen es die Topleute zudem, ihre Kenntnisse aus der Praxis geschickt zu vermitteln.

Vom Mittwoch, dem 25., bis Freitag, dem 27. Oktober 2000 ist wieder einmal fast die halbe Geschäftsleiterebene der Commerzbank an der Chemnitzer Uni zu Gast, um die Studenten in einem dreitägigen Intensivkurs in die Geheimnisse des internationalen Börsengeschäfts einzuführen. Mit dabei: Dr. Heinz J. Hockmann aus dem Commerzbank-Vorstand und oberster Vermögensstratege der Bank, Alfred Schlomo, der Chefdevisenhändler, Ingo R. Mainert und Dr. Klaus Ripper, die für die weltweite Vermögensverwaltung der Bank zuständig sind, sowie Achim Matzke, Bernd Walter und Dr. Jochen Großmann, die obersten Wertpapier-Analysten und Derivatehändler der Bank. Die Veranstaltungen finden teils im Uni-Hauptgebäude in der Straße der Nationen 62 statt, teils in der Aula in der Erfenschlager Straße 73.

Am Mittwoch lädt Vorstandsmitglied Dr. Hockmann zudem betuchte Commerzbank-Kunden aus der Region Chemnitz in das Panorama-Restaurant des Mercure-Hotels ein. Dort wird er mit den Chemnitzer Professoren Joachim Käschel und Roland Schöne sowie dem Vorstandsvorsitzenden des Chemnitzer Maschinenbauunternehmens Starrag-Heckert Holding AG über die wirtschaftliche Globalisierung diskutieren. Der Chemnitzer Professor für Unternehmensgründung, Prof. Jochen Weihe, moderiert das Gespräch.

Wer im Hotel einen Blick aus dem Fenster wirft, guckt übrigens geradewegs auf das bekannteste Wahrzeichen von Chemnitz, den 7,20 Meter hohen und 40 Tonnen schweren Bronze-Kopf von Karl Marx. Es gibt ihn aber auch in kleiner, als Sparbüchse im Souvenirladen gleich nebenan. Die ziert eine sinnige Aufschrift: „Mein Kapital“.

Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Professur Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, Reichenhainer Str. 39, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Friedrich Thießen, Telefon 03 71/531-41 74, Fax 03 71/5 31-39 65, E-Mail: f.thiessen@wirtschaft.tu-chemnitz.de

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

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Hubert J. Gieß idw

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