EU-Bildungsminister vereinbaren Mobilitätserleichterungen in Europa
Catenhusen: Deutschland gibt wichtige Impulse zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums
Anlässlich der heutigen Beschlüsse des EU-Bildungsministerrates in Brüssel erklärte Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Die Bildungsmobilität in Europa nimmt erfreulich zu. Wir wollen hier als exportorientiertes Land mit neun Nachbarstaaten durch eine stärkere internationale Öffnung unserer Bildungssysteme eine führende Rolle übernehmen.“
Der EU-Bildungsministerrat habe heute gemeinsame Zielsetzungen zur Erleichterung der Bildungsmobilität in Europa vereinbart. Die Ratsempfehlung erstrecke sich auf Studierende, Auszubildende, Lehrkräfte und Freiwillige. Sie enthalte einen Zielkatalog, der von der Erleichterung der Mitnahmemöglichkeit von Stipendien, der besseren Anrechnung von Auslandsstudienzeiten bis zur Erleichterung sozialer Vergünstigungen der Bildungsteilnehmer reiche. Erfreulich sei, dass die Empfehlung auch die deutschen Vorschläge zur Schaffung eines europäischen Bildungsausweises aufgreife, sagte Catenhusen.
So würden auf deutschem Vorschlag soziale Vergünstigungen für die Studierenden und Auszubildenden aufgenommen wie beispielsweise der verbilligte Eintritt in Museen und günstigere Tarife bei der Benutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel. Darüber hinaus hatte sich Deutschland erfolgreich für die Erweiterung des EUROPASS als Bescheinigungssystem für Auslandsqualifikationen eingesetzt. Es gelte in Zukunft nicht nur für die berufliche Bildung, sondern auch für die Hochschul- und die Schulbildung. Eine weitere Neuerung wird die Einführung mehrsprachiger europäischer Berufsprofile sein, d. h., dass Abschlüsse in Zukunft mehrsprachig transparent gemacht werden.
Catenhusen: „Die Ratsempfehlung liegt auch auf der Linie des Prager Bildungsministergipfel-Kommuniqués vom 19. Mai diesen Jahres, an dem die Bildungsminister aus 33 Europäischen Staaten – also weit über die EU hinaus – teilgenommen hatten. Dort war die Schaffung eines europäischen Hochschulraums bis zum Jahr 2010 vereinbart worden. Für den Folgegipfel 2003 in Berlin wollen wir hierzu neue konkrete Schritte vorbereiten“.
Weiteres Thema des EU-Bildungsministerrats sei die Vereinbarung einer systematischeren Bildungszusammenarbeit in den Bereichen neuer Informationstechnologien, Mathematik/Naturwissenschaften und Grundkenntnisse im Kontext lebenslangen Lernens gewesen. Zudem hätten die EU-Bildungsminister über ihre aktive Beteiligung an der europäischen Beschäftigungspolitik beraten. Im Vorfeld der Erarbeitung neuer beschäftigungspolitischer Leitlinien möchten die Bildungsminister eine aktive Mitgestaltung erhalten.
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