Deutsche Studierende studieren immer öfter im Ausland
Bulmahn: „BAföG bringt Rekord bei Auslandsstudium“
Die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland hat einen neuen Rekordstand erreicht. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stieg sie im Jahre 2003 um 7,1 Prozent oder 4.100 auf 62.200 an. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn führte dies auch auf die verbesserte BAföG-Förderung zurück. „Studierende erwerben mit unserer Unterstützung wichtige internationale Erfahrungen“, sagte sie anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen am Sonntag in Berlin. „Wir brauchen international qualifizierten Nachwuchs.“
Seit der großen BAföG-Reform 2001 sei es möglich, nach einem Studienjahr an einer deutschen Hochschule die Förderung in einen Mitgliedstaat der EU bis zum Studienabschluss mitzunehmen. „Das BAföG fördert die Mobilität und gibt allen Studierenden die Chance auf einen Auslandsaufenthalt“, sagte Bulmahn. Auch deswegen sei die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland von nur 46.300 im Jahr 1998 bis 2003 um 34,3 Prozent gestiegen.
Das Statistische Bundesamt ermittelte die Daten im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bei den statistischen „mtern der Gastländer, der UNESCO, der OECD und Eurostat. Demnach zieht es die deutschen Studierenden vor allem in englischsprachige Länder. Die Meisten gehen nach Großbritannien (17,3%) und die USA (14,1%). Es folgen die Schweiz (10,8%), Frankreich (10,4%), Österreich (9,9%), die Niederlande (9,0%) und Spanien (8,1 Prozent).
Traditionell stellen Studierende der Sprach- und Kulturwissenschaften, für die ein Auslandsstudium häufig unverzichtbarer Bestandteil des Studiums ist, einen erheblichen Anteil an den Auslandsstudenten. Während im Inland rund 24 Prozent der Studierenden in diesen Fächern eingeschrieben sind, liegt ihr Anteil an den Auslandsstudierenden allein in Frankreich bei 45 Prozent. Hohe Mobilität zeigen auch die Studierenden der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. In einigen Ländern wie den Niederlanden (52%), Türkei (49%) und Australien (46%) stellen sie den Hauptteil der deutschen Auslandsstudierenden.
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