International Graduate School for Neuroscience gestartet

v.l.: Daniel Joschik (Stipendiat), Susanne Bergert (der Graduate School assoziiert), Evelina Dineva (Stipendiatin), Diana Zoppelt (Assoziierte), Peeta Basa Pati (Assoziierter), Ercan Altinsoy (Stipendiat), Britta Jost (Stipendiatin), Patrick Ragert

Studierende aus allen Teilen der Welt Neurowissenschaften von den Molekülen bis zur Kognition International Graduate School for Neuroscience gestartet

Aus dem Ausland stammen neun der ersten 17 Mitglieder der am 1. Oktober neu eingerichteten International Graduate School for Neuroscience an der Ruhr-Universität Bochum (IGSN). Zehn davon sind Stipendiaten der IGSN. Seit dem 1. November sind nun alle in Bochum, auch die, die noch Probleme mit ihren Visa hatten. In den nächsten sechs Semestern bearbeiten die neun Frauen und acht Männer verschiedene Themen der Neurowissenschaften und beenden dann das Promotionsstudium „Neuroscience“ mit dem PhD (angelsächsischer Doktortitel). Im September hat das NRW-Wissenschaftsministerium die Promotionsstudienordnung genehmigt.

Bessere Verständigung

Ercan Altinsoy hat Maschinenbau in Istanbul studiert. Evelina Dineva stammt ursprünglich aus Bulgarien und hat Mathematik studiert. Andere Teilnehmer aus Frankreich, der Schweiz, der Slowakei, Indien und Kolumbien sowie vier deutsche Studierende besitzen Diplom- oder Master-Abschlüsse in Psychologie, Biologie oder Medizin. Zwei Chinesinnen und ein Deutscher müssen nach dem Bachelor of Science noch ein einjähriges vorbereitendes Studium absolvieren. Das unterschiedliche Grundwissen sieht die Gruppe als Chance: „Die Graduate School lebt von dem unterschiedlichen Fachwissen der Mitglieder und erleichtert die Kommunikation zwischen den Fachbereichen“, findet Evelina Dineva.

Über die Schulter gelinst

An der RUB wurden die Studierenden auf die vier beteiligten Fakultäten (Biologie, Psychologie, Medizin, Chemie/Biochemie) und das Institut für Neuroinformatik aufgeteilt. Auf Wunsch können die Teilnehmer auch an anderen Lehrstühlen und Instituten arbeiten. Hier können sie den Labormitarbeitern erst mal über die Schulter sehen, bevor sie sich entscheiden, wo sie forschen möchten. Ercan Altinsoy hat schon eine genaue Vorstellung davon, was er machen möchte: Weil er bereits in der Kommunikationsakustik gearbeitet hat, möchte er auch weiterhin untersuchen, wie Versuchspersonen ihre akustischen Umgebung verarbeiten. Evelina Dineva weiß dagegen noch nicht so genau, wie ihr Promotionsstudium verlaufen wird. Sie lässt sich von ihrer Neugier treiben, aber: „Das Methodische der Mathematik liebe ich ja. Vielleicht ist die Neuroinformatik was für mich.“

Hervorragende Bedeutung

Das Wissenschaftsministerium NRW fördert die Bochumer IGSN zunächst für drei Jahre mit jeweils 2 Mio. DM. Diese Summen zeigen die Bedeutung der neurowissenschaftlichen Forschung an der RUB. Ein Schwerpunkt des Programms „Neurowissenschaften von den Molekülen bis zur Kognition“ (Titel der Antragstellung) wird sein, aktuelle Gebiete der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung mit klinischen Krankheitsbildern zu verknüpfen.

Weitere Informationen

Dr. Tobias Niemann, International Graduate School for Neuroscience an der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, ND 7/30b, Tel.: 0234/32-24369, E-Mail: niemann@neurobiologie.ruhr-uni-bochum.de

Media Contact

Dr. Josef König idw

Weitere Informationen:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/igsn/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ist der Abrieb von Offshore-Windfarmen schädlich für Miesmuscheln?

Rotorblätter von Offshore-Windparkanlagen unterliegen nach mehrjährigem Betrieb unter rauen Wetterbedingungen einer Degradation und Oberflächenerosion, was zu erheblichen Partikelemissionen in die Umwelt führt. Ein Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts hat jetzt…

Per Tierwohl-Tracker auf der Spur von Krankheiten und Katastrophen

DBU-Förderung für Münchner Startup Talos… Aus dem Verhalten der Tiere können Menschen vieles lernen – um diese Daten optimal auslesen zu können, hat das Münchner Startup Talos GmbH wenige Zentimeter…

Mit Wearables die Gesundheit immer im Blick

Wearables wie Smartwatches oder Sensorringe sind bereits fester Bestandteil unseres Alltags und beliebte Geschenke zu Weihnachten. Sie tracken unseren Puls, unsere Schrittzahl oder auch unseren Schlafrhythmus. Auf welche Weise können…