Kampf um die besten Köpfe

Die Studierenden der Graduate School kommen aus aller Welt.

Als „Meilenstein auf dem steinigen Weg hin zur Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe für Wissenschaft und Wirtschaft“ ist am Freitag (23. November 2001) in Münster die erste „Graduate School“ für Chemie des Landes Nordrhein-Westfalen eröffnet worden. Der internationale Promotionsstudiengang am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität wird vom Land NRW mit bis zu zwei Millionen Mark jährlich gefördert.

Die neue „Graduate School of Chemistry“ in Münster führt hochbegabte und qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland in einem speziell entwickelten Studienprogramm vorwiegend in englischer Sprache zur Promotion. Zum Start wurden in Münster insgesamt 19 Studierende aufgenommen, von denen zwölf aus dem Ausland kommen. Die Herkunftsländer dieser ausländischen Nachwuchswissenschaftler sind Indien, China, Ukraine, Australien, Frankreich und Spanien. 16 Studierende erhalten ein Stipendium aus Landesmitteln. Das Programm wird in den folgenden Jahr mit jeweils neuen Promovierenden fortgeführt, so dass die „Graduate School“ im Vollausbau rund 60 Studierende umfassen wird.

Ziel der bislang in Münster einmaligen Einrichtung ist es, durch intensive Betreuung dem Anspruch einer Begabtenförderung gerecht zu werden und gleichzeitig die Promotionsdauer auf höchstens drei Jahre zu begrenzen. An der Ausbildung der Studierenden aus aller Welt beteiligen sich 30 Hochschullehrer verschiedener Institute der Universität Münster. Sprecher der Einrichtung ist Prof. Dr. Hellmut Eckert vom Institut für Physikalische Chemie.

Die Westfälische Wilhelms-Universität ist eine von insgesamt sechs Hochschulen im Land Nordrhein-Westfalen, die im Sommer als Standort für eine internationale Graduate School ausgewählt worden sind. Bei der feierlichen Eröffnung in der Aula des münsterschen Schlosses zeigte sich die neue Leiterin der Forschungsabteilung im Düsseldorfer Wissenschaftsministerium, Ministerialdirigentin Dorothee Dzwonnek, optimistisch, „dass es in wenigen Jahren gelingen wird, an einigen unserer Universitäten und in ausgewählten Fächern Zentren der Förderung von
Spitzennachwuchswissenschaftlern zu etablieren, die Weltruf genießen werden“. Die jetzt gegründeten sechs Graduate Schools im Lande werden nach ihren Angaben jährlich mit insgesamt 12 Millionen Mark finanziell unterstützt. Ab 2003 sollen zusätzlich weitere sechs Millionen Mark jährlich für weitere Einrichtungen dieser Art an den Hochschulen des Landes bereit gestellt werden.

Der Rektor der Universität Münster, Prof. Dr. Jürgen Schmidt, verspricht sich von der Graduate School einen „nachhaltigen Beitrag zur Struktur- und Profilbildung in Forschung und Lehre“. Sie leiste aber auch einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung: „So fügt sich dieses neue Juwel ein in die weiteren Anstrengungen unserer Universität, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten“.

Media Contact

Norbert Frie idw

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