Heidelberger Innovationsforum: Effektive Plattform zur Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen

Heute und morgen findet zum dritten Mal das Heidelberger Innovationsforum statt, das inzwischen eine feste Größe zur Belebung des Technologie- und Forschungstransfers geworden ist und zukünftig europäisch wird.

An einem Nachmittag und einem Vormittag präsentieren IT-Forscher und Jungunternehmer in rascher Abfolge 48 Business-Ideen vor Industrie- und Wirtschaftsvertretern. Damit steigt die Anzahl der Beiträge auch dieses Mal wieder und signalisiert einen kontinuierlichen Zulauf und eine stetig wachsende Nachfrage aus Forschung und Wirtschaft. Die angebotenen Forschungsergebnisse und damit verbundenen Geschäftsideen können zum Teil mit relativ geringem finanziellen Aufwand zur Marktreife gebracht werden.

Mittlerweile kommt fast kein Technologieprodukt mehr ohne IT aus. Die Heidelberger Business-Ideen sind besonders wichtig, sie gelten als „Crème de la Crème“ der deutschen IT-Forschung. Das zeigt auch die Erfolgsbilanz der ersten beiden Heidelberger Innovationsforen, die sich sowohl in Matchmaking, Networking und Project-Pitches sehen lassen kann:

o Matchmaking: Zwei der im November 2005 vorgestellten Lösungen („Liquid Browsing“ von Carsten Waldeck, iverse in Seeheim/Darmstadt und „Fälschungssichere Dokumente im Internet“ von Prof. Bernhard Wirnitzer, Hochschule Mannheim) werden heute von den renommierten Unternehmen Apple (USA) und TRODAT (A) vertrieben und sorgen für neue Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum.

o Networking: Aus den ersten beiden Foren im November 2005 und Mai 2006 sind rund 350 Kontakte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entstanden. Diese Kontakte werden regelmäßig gepflegt und bilden die Basis eines leistungsfähigen Netzwerks von und für potenzielle Geschäftspartner.

o Project-Pitches: Über 50 % der präsentierten Lösungen befinden sich in der Transferphase. Kooperationen und Forschungsprojekte wurden u.a. an den Universitäten Ulm, Karlsruhe, Konstanz, der Fachhochschule Heilbronn und der LMU München in die Wege geleitet.

Im Vorfeld dieser dritten Veranstaltung wurde erstmals in Kooperation mit Auxell Coaching ein Training für die Präsentatoren angeboten. Die Wissenschaftler wurden darin optimal auf die Gespräche mit der Wirtschaft vorbereitet.

Das Heidelberger Innovationsforum ist eine Veranstaltung auf Basis des Open-Innovation-Paradigmas aus Harvard und hat zwischenzeitlich Wirkungen auf den Technologietransfer über Baden-Württemberg und Deutschland hinaus. Als europäische Keynote Speakers eröffneten Dr. Andrew Herbert, Geschäftsführer Microsoft Research in Cambridge, und Dr. Orestis Terzidis, Direktor SAP Research Centre CEC in Karlsruhe, die Veranstaltung.

Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg, wies in seiner Eröffnungsrede auf die Bedeutung der regionalen Vernetzung hin: „Global gesehen sind viele Regionen als Betrachtungsraum zu klein. Daher müssen wir uns mit Unternehmen, Experten und Netzwerkorganisationen im deutschsprachigen Raum und in Europa verbinden. 'Think global, act local' – unser Erfolg hängt davon ab, dass wir unser Handeln und unsere Kernkompetenzen bündeln und in internationalen Wertschöpfungsketten etablieren.“

EML-Direktor Prof. Dr. Andreas Reuter stellte ein aktuelles Transfer-Projekt des EML vor, ein Informationsportal für die Heidelberger Altstadt, das in den nächsten Tagen ans Netz gehen wird: „Das Portal mit dem Namen „Heidelberg mobil“ fasst die Funktionen von Stadtplan, Reiseführer und Veranstaltungskalender zusammen. Wer sich mit seinem mobilen Gerät – Handy, Smartphone oder PDA – in der Altstadt aufhält, kann vor Ort auf die Informationen zugreifen. Die Teilnehmer des Innovationsforums können das System heute schon auf Herz und Nieren testen und Heidelberg mobil erleben.“

Ab 2007 wird die Veranstaltung auch IT-Forscher und Jungunternehmer über Deutschland hinaus ansprechen und so einen größeren europäischen Radius haben. Heidelberg als wichtiges europäisches Wissenschaftszentrum wird als Veranstaltungsort bleiben, zumal auch die regionale Verankerung der Veranstaltung in der Metropolregion Rhein-Neckar mit dem Technologiepark Heidelberg, dem Technologiezentrum Ludwigshafen und der IHK Rhein-Neckar sehr gut gelungen ist.

Premium-Partner:
Wirtschaftsinformatik; Technology Review; Computer Zeitung; VDI Nachrichten
Weitere Partner:
GI; Teubner; Vieweg; bwcon; Parkhotel Atlantik; Alcatel Sel Stiftung; Venture Capital Magazin; Mangrove Capital Partners; Technologiepark Heidelberg GmbH; Auxell Coaching; IHK Rhein-Neckar; TechnologieZentrum Ludwigshafen
Ansprechpartner für die Presse:
MFG Baden-Württemberg:
Hannelore Herlan
Tel.: 0711-90715-316
Fax: 0711-90715-350
herlan@mfg.de
European Media Laboratory GmbH:
Dr. Peter Saueressig
Tel.: 06221-533-245
Fax: 06221-533-198
Peter.Saueressig@eml.villa-bosch.de
Über die MFG Baden-Württemberg:
Die MFG Baden-Württemberg ist Innovationsagentur des Landes für Informationstechnologie und Medien. Mehr als 50 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Stuttgarter Bosch-Areal an der Vernetzung von Kreativwirtschaft und Technologiebranchen. Sie steuern jährlich über 100 Projekte für Innovationsförderung und Technologietransfer, Cluster- und Netzwerkmanagement und Standortentwicklung und -marketing. Zu den Kunden und Partnern der MFG gehören Untenehmen, Verbände, Hochschulen, Ministerien und öffentliche Einrichtungen aus ganz Europa. Die MFG ist mit ihren nach ISO 9001 zertifizierten Dienstleistungen und rund 90.000 dokumentierten Technologiebeziehungen Vorreiter für systemische Standortentwicklung im öffentlichen-privaten Umfeld in Europa.
Über das EML:
Die European Media Laboratory GmbH (EML) ist ein privates IT-Forschungsinstitut, das von SAP-Mitbegründer Dr. h. c. Klaus Tschira ins Leben gerufen wurde. Gemäß dem Grundsatz „Think Beyond the Limits“ forscht das EML mit großem Erfolg in den Bereichen Mensch-Technik-Interaktion und mobilen geoinformatischen Assistenzsystemen. Sitz der EML GmbH ist die Heidelberger Villa Bosch, ehemaliges Domizil des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874-1940).

Media Contact

Dr. Peter Saueressig idw

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