NEURON gestartet – EU fördert internationale Zusammenarbeit in der neurowissenschaftlichen Forschung
In NEURON arbeiten Deutschland, Finnland, Frankreich, Israel, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Rumänien und Schweden zusammen. Nationale Forschungsanstrengungen sollen aufeinander abgestimmt und somit ein Beitrag zu einer kohärenten europäischen Wissenschaftspolitik erbracht werden. Innerhalb von vier Jahren wollen die Partner einen Verbund etablieren, der die nationalen Programme zur Förderung der Neurowissenschaften koordiniert. Als anspruchsvollste Form der Kooperation sind gemeinsame Förderbekanntmachungen vorgesehen. Unterstützt wird dies durch bereits vorhandene erfolgreiche bilaterale Programme in der Gesundheitsforschung zwischen Deutschland und Israel sowie Deutschland und Polen.
Konkrete Maßnahmen sind Workshops zum Informationsaustausch über die Förderaktivitäten in den Partnerländern, der Austausch der Programmmanager sowie die Entwicklung und Einführung von Standards in ausgewählten Bereichen des Programmmanagements. Wie diese Maßnahmen verwirklicht werden können, ist Thema eines hochkarätig besetzten Verbundtreffens, das heute und morgen in Berlin stattfindet. Die Vertreter der Ministerien und Förderorganisationen sehen in der gemeinsamen Mobilisierung von Ressourcen eine große Chance zur Unterstützung der Neurowissenschaften.
ERA-Netze verbessern Forschungsförderung
Ziel dieser EU-Maßnahme ist eine neue Partnerschaft in der Forschungspolitik zu den Neurowissenschaften. Mit der Initiative für einen Europäischen Forschungsraum (European Research Area, ERA) verfolgt die EU das ehrgeizige Ziel, die „kompetitivste und dynamischste wissensbasierte Ökonomie der Welt mit nachhaltigem wirtschaftlichen Wachstum“ zu werden. Die Schwierigkeiten auf dem Weg dorthin sind vielfältig. So ist der Anteil öffentlicher und privater Forschungsförderung in Europa deutlich geringer als in den USA und Japan. Zudem unterscheiden sich die Systeme der Forschungsförderung und Wissenschaftlerausbildung in den 27 EU-Mitgliedsstaaten stark voneinander. Von den ERA-Netzen erhofft sich die EU deutliche Verbesserungen der Forschungsförderung. Sie verbinden Ministerien, Organisationen und Stiftungen, die Forschung fördern, steuern und unterstützen.
Die Erforschung des menschlichen Hirns, seiner Funktionsweise und der damit verbundenen Erkrankungen bildet eine der wichtigsten Herausforderungen für die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts. Neurologische und psychiatrische Erkrankungen belasten die betroffenen Menschen wie auch die nationalen Gesundheitssysteme. Von der internationalen Zusammenarbeit der Förderer werden langfristig Forscher und Patienten profitieren.
Kontakt:
PD Dr. M. Dorlöchter, PD Dr. H. Lichtenberg
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Projektträger des BMBF im DLR (PT-DLR)
– Gesundheitsforschung –
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Fon +49-(0)228 3821-210
Fax +49-(0)228 3821-257
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