Bundesforschungsministerium fördert neue Ideen auf der CeBIT

Bulmahn: „Innovationen aus den Hochschulen müssen schnell auf den Markt“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung präsentiert auf der Computer und Telekommunikationsmesse CeBIT 2002 in Hannover neue marktreife Produkte aus der Hochschulforschung. „Innovationen aus den Hochschulen müssen schneller auf den Markt gebracht werden“, sagte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am Mittwoch in Hannover. Sie eröffnete als Schirmherrin gemeinsam mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem Vorstand der Deutschen Messe AG, Ernst Raue, den neuen „future parc“.

Im „future parc“ sollen Wirtschaft und Forschung stärker miteinander vernetzt werden. Hochschulen, Großforschungseinrichtungen und alle wichtigen deutschen Forschungseinrichtungen sowie Spin-Offs, Start-Up-Unternehmen und Venture-Capital-Firmen stellen hier die Vorläufer neuer ITK-Produkte vor.

Bundeskanzler Schröder und Bundesministerin Bulmahn besuchten im „future parc“ zwei erfolgreiche Start-Up-Unternehmen. Die Sympalog Speech Technologies AG (Erlangen), entstand aus einem Forschungsprojekt des BMBF und bietet sprachgesteuerte Computersysteme an. Die Systemonic AG (Dresden) ist erfolgreich in der drahtlosen Breitband-Kommunikation aktiv und ging aus dem von Mannesmann Mobilfunk gestifteten Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Dresden hervor. Bulmahn lobte das Engagement der Firmengründer: „Gerade die Unternehmensgründer gewinnen mit ihren innovativen Ideen neue Märkte hinzu, schaffen Arbeitsplätze und tragen damit einen wichtigen Teil zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei.“

Das BMBF unterstütze innovative Unternehmen mit dem EXIST-Programm für Existenzgründer aus den Hochschulen und treibe die Verwertung ihrer Ideen mit Patenten voran, sagte Bulmahn. Dafür habe sie das Hochschulpatentwesen reformiert und baue leistungsfähige Verwertungsagenturen auf. „Die Wissenschaft muss endlich den Anteil an den Patenten erreichen, der ihrer Leistungsfähigkeit entspricht“, sagte die Ministerin. Bisher liegt der Anteil der Hochschulforschung noch bei rund fünf Prozent der jährlichen Patenanmeldungen.

Im Rahmen der Verwertungsoffensive des Bundesforschungsministeriums werden derzeit rund 170 Hochschulen sowie 40 andere Institute und Forschungseinrichtungen gefördert. Sie werden von 17 Patent- und Verwertungsagenturen betreut für die bis Ende 2003 rund 20 Millionen Euro bereit stehen. Für Patentierungshilfen, Fortbildung und ein neues Verwertungsnetzwerk stehen zusätzlich sieben Millionen Euro zur Verfügung.

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