Inklusive Qualität – LQK Testierungen im Projekt LQK+ abgeschlossen

Dieser inklusive Ansatz wurde in das Qualitätsmanagement „Lernerorientierte Qualitätstestierung für Kindertagesstätten“ (LQK®) eingebunden, das die beteiligten Kitas nun durchlaufen haben.

Inklusion und Qualität – Schlagworte in der Bildungspolitik und zugleich Anforderungen an Kindertageseinrichtungen. Zehn Kindertageseinrichtungen des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein haben sich beiden Herausforderungen gestellt und im Rahmen eines Projektes den inklusiven Ansatz in das Qualitätsmanagementsystem Lernerorientierte Qualitätstestierung für Kindertagesstätten eingebunden.

Innerhalb eines Jahres haben die Kitas die Anforderungen des Qualitätsmanagements bearbeitet und in einem Selbstreport nachgewiesen, wodurch diese Anforderungen erfüllt sind. Diese Selbstevaluation wurde von unabhängigen Gutachtenden überprüft, die zum Abschluss des Testierungsverfahrens alle Kitas zur Testierung empfehlen konnten.

Die Projektleiterin Ute von Bargen-Sauer, Fachreferentin des PARITÄTISCHEN für Kitas, die die Einrichtungen im Projekt begleitet hat, zeigt sich zufrieden: „Das Besondere an LQK besteht darin, alle Maßnahmen in den Blick zu nehmen und so auszurichten, dass die Kinder ihre Bildungsziele erreichen. In den Kitas in Schleswig-Holstein gibt es keine mittelbaren pädagogischen Zeiten, d.h. die Erarbeitungen erfolgten im Rahmen des pädagogischen Alltags. Das war schwer. Jetzt sind Träger, Leitungskräfte, Mitarbeiter/innen und Eltern stolz und glücklich, ihre Konzepte noch einmal durchdacht und überarbeitet zu haben.“

Im Rückblick findet Helga Grüne-Ostmeier von der Kita Waldstrasse, Teilnehmerin am Projekt: „Unsere Erwartung an die Einführung von LQK war, dass wir unsere Arbeit hinterfragen und optimieren. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den einzelnen Qualitätsbereichen im Kontext mit unserem Leitbild sind uns Details einzelner Prozesse unserer Arbeit bewusst geworden und die Bedeutung der Beziehung untereinander. Mit unserem Leitbild als Ausgangspunkt konnten wir standardisierte Verfahren und Dokumente verfeinern, wie zum Beispiel den Aufbau und die Strukturierung der Entwicklungsberichte und Förderpläne oder die Übergabedokumente.“

Das Projekt hat gezeigt, dass eine systematische Qualitätsentwicklung hilft, große Themen wie Inklusion dauerhaft in die alltägliche Arbeit zu integrieren. Indem die pädagogische Arbeit reflektiert und die Strukturen überdacht und weiterentwickelt wurden, konnte eine sinnvolle Arbeitsgrundlage geschaffen werden. Inklusion wurde dabei als „Querschnittsaufgabe“ immer mitgedacht. Das Qualitätsmanagementsystem LQK wurde bei der doppelten Herausforderung von den Projektteilnehmerinnen als gut geeignet wahrgenommen, da es sich an den tatsächlichen Anforderungen einer Kindertagesstätte orientiert und einen guten strukturellen Aufbau hat. Begrüßt wurde dabei, dass es bei LQK im Kern der Qualitätsentwicklung immer um das Lernen der Kinder geht – und das sei neben der Betreuung der wichtigste pädagogische Auftrag.

Der PARITÄTISCHE wird unter Leitung von Frau von Bargen-Sauer das Projekt mit einer kleinen Gruppe von Kindertagesstätten im Jahr 2011/2012 fortsetzen.

Weitere Informationen zu LQK erhalten Sie bei:
Elke Krämer
ArtSet
Forschung Bildung Beratung Qualitätstestierung
Ferdinand-Wallbrecht-Str. 17, D-30163 Hannover
Tel.:+49 (0)511 – 90 96 98 30
Fax: +49 (0)511 – 90 96 98 55
E-Mail: kraemer@artset ; lqk@artset.de

Media Contact

Jörg Angermüller idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?

Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…

KI-System analysiert subtile Hand- und Gesichtsgesten zur Gebärdenspracherkennung.

Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung

Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…