Nanotechnologie in Deutschland auf Wachstumskurs
Derzeit sind rund 64.000 Arbeitnehmer in Deutschland mit industriellen Anwendungen der Nanotechnologie befasst. Nach Angaben der beteiligten Unternehmen hat sich im Jahr 2011 die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich um rund 3.000 erhöht. Das belegt der nano.DE-Report 2011, der im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von der VDI Technologiezentrum GmbH erstellt worden ist.
Der nano.DE-Report 2011 beschreibt die Entwicklung von Beschäftigten- und Umsatzzahlen, informiert über die Wettbewerbsposition Deutschlands im internationalen Vergleich und analysiert die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Nanotechnologie.
Die Zahl der Akteure, die sich mit Forschung und Entwicklung, Produktion und Dienstleistungen in der Nanotechnologie befassen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf mittlerweile 1800 angestiegen, darunter sind in etwa 1000 Unternehmen. In der öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland sind ca. 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ungefähr 600 universitären und institutionellen Forschungseinrichtungen im Bereich der Nanotechnologie tätig.
Auch in der Wirtschaft nimmt die Bedeutung der Nanotechnologie zu. Für Nanomaterialien, Nanobeschichtungen, Nanoanalytik und Nanostrukturierung auf dem Weltmarkt schätzen Marktforschungsinstitutionen den Umsatz für das Jahr 2011 auf ca. 93 Milliarden US $. Diese nanotechnologischen Produkte bilden in fast allen Industriebranchen die Basis für optimierte Komponenten und Systeme in nachgelagerten Wertschöpfungsstufen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Nanotechnologie reicht damit aufgrund dieser Hebelwirkung noch wesentlich weiter.
Die Entwicklung der Nanotechnologie ist eng gekoppelt mit den sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene. Speziell beim industriellen Einsatz von Nanomaterialien können sich mögliche Risiken in Bezug auf den Verbraucher-, Arbeits- und Umweltschutz als Hemmnis bei der Vermarktung nanotechnologischer Produkte erweisen. Daher erhält die Risikoforschung für Nanomaterialien eine wichtige Rolle im Hinblick auf die verantwortungsvolle Nutzung der Nanotechnologie.
Die BMBF-Broschüre „nano.DE-Report 2011 – Status quo der Nanotechnologie in Deutschland“ kann bei der untenstehenden Anschrift kostenfrei bestellt werden.
Auch in elektronischer Form steht die Broschüre zum Download zur Verfügung: http://www.bmbf.de/pub/nanoDE-Report_2011.pdf
Weitere Informationen:
Dr. Wolfgang Luther
Zukünftige Technologien Consulting
VDI Technologiezentrum GmbH
VDI-Platz 1
40468 Düsseldorf
E-mail: luther@vdi.de
http://www.zt-consulting.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Die Zukunft gestalten: DNA-Nanoroboter, die synthetische Zellen modifizieren können
Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben es geschafft, die Struktur und Funktion biologischer Membranen mithilfe von „DNA-Origami“ zu kontrollieren. Das von ihnen entwickelte System könnte den Transport großer therapeutischer Lasten in…
Zu welchem Preis? Rauchen mit sinkenden Einkommen und geringerer Bildung verknüpft
Ein neues Papier in Nicotine & Tobacco Research, veröffentlicht von Oxford University Press, stellt fest, dass Rauchen negative Auswirkungen auf das Einkommen junger Arbeitnehmer hat. Dies gilt insbesondere für weniger…
Bekämpfung lebensbedrohlicher Pilzinfektionen durch RNA-Modifikationen
Die Bedeutung von RNA-Modifikationen für die Entwicklung von Resistenzen bei Pilzen lässt auf eine wirksamere Behandlung von Pilzinfektionen hoffen. Ein oft übersehener Mechanismus der Genregulation könnte an dem Scheitern von…