Wissensvermittlung auf die clevere Art
Dieser „Atlas“ beschreibt für ganz Deutschland pädagogisch wertvolle Angebote im MINT-Bereich für Kindergarten und Grundschule. Das Kürzel „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Bereiche also, in denen Kinder und Jugendliche oft Berührungsängste zeigen und deshalb, sowie wegen der aktuellen Diskussion über den Fachkräftemangel, mehr gefördert werden müssten.
„Kinder sollten auch ein Recht auf naturwissenschaftliche und technische Bildung haben“, sagt Dipl.-Soz.Päd. Maren Lau, die sich zusammen mit ihrer Kollegin, der Soziologin (MA) Vanessa Christoph, am ZNL einer wahren wissenschaftlichen Fleißarbeit gestellt hat. Über Monate recherchierten sie, entwickelten umfangreiche Fragebögen und werteten diese nach wissenschaftlichen Kriterien aus:
„Ziel unseres MINT-Atlas’ ist es, möglichst viele der institutionalisierten Projekte zu sammeln und zu beschreiben, die Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren in ganz Deutschland fördern; entweder durch die direkte Arbeit mit Kindern oder durch im MINT-Bereich geschulte pädagogische Fachkräfte. Es gibt unglaublich viele gute Projekte, die jedoch nicht ohne Weiteres zu finden sind, hier ist unser Atlas ab sofort eine wertvolle Hilfe“, so Maren Lau weiter.
Die Soziologin Vanessa Christoph unterstreicht, dass die nun fertig gestellte Online-Plattform es Initiativen ermöglicht, ihre jeweilige Einzigartigkeit und ganz besonderen Stärken ihrer Projekte hervorzuheben: „Unsere Zielgruppen sind in erster Linie Pädagogen, Kindergartenfachkräfte, Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Verbänden, aber auch Eltern und andere an MINT-Angeboten Interessierte. Ihnen soll der MINT-Atlas die Chance geben, sich ausführlich über die beschriebenen Projekte zu informieren, um in Zukunft leichter individuell passende Angebote und Partner zu finden.“
Beide Wissenschaftlerinnen betonen, dass sie bei der Zusammenstellung der Angebote klar definierte Gütekriterien angewandt haben: „Uns war es wichtig, solche Projekte darzustellen, die auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt sind. Dazu gehört u.a. eine Lehrer- oder Erzieherfortbildung, die dazu beitragen kann, dass Kinder eben nicht nur ein einmaliges Angebot erleben, sondern sich in ihrem Alltag kontinuierlich durch MINT-Angebote bereichern können.“
Fazit: Von der neuen Online-Plattform profitieren nicht nur Bildungseinrichtungen unterschiedlichster Art, sondern vor allem die Kleinen im Alter von drei bis zehn. Bislang haben Maren Lau und Vanessa Christoph mehr als 60 Einzelprojekte identifiziert und mit detaillierten Beschreibungen aufgeführt. Im Internet ist der Atlas unter www.znl-mintatlas3-10.de zu finden. Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächspartner.
Weitere Informationen
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des TransferZentrums für Neurowissenschaften und Forschung (ZNL), ein Drittmittelprojekt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III, sind davon überzeugt, dass wir weltweit am Anfang einer Integration von Gehirn- und Bildungsforschung stehen. Seit seiner Gründung im April 2004 konzentriert sich das ZNL auf beide Forschungsrichtungen. Ein Umstand, der es ihm ermöglicht, bildungsrelevante Erkenntnisse der Neurowissenschaften von der Theorie in die Praxis zu übertragen. Das interdisziplinär arbeitende Team aus Psychologen, Pädagogen und anderen Wissenschaftlern betreibt dazu Grundlagenforschung, führt Evaluationen durch und begleitet Bildungseinrichtungen in der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Arbeit. Im Internet ist das ZNL hier zu finden: www.znl-ulm.de.
Für weitere Informationen steht Ihnen gerne Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm, unter Telefon 0731 50043043 zur Verfügung.
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