Erfolgsprojekt B-Human auf der CeBIT 2017

Die Roboter von B-Human in Aktion in der Outdoor Competition B-Human / Universität Bremen / DFKI GmbH, Foto: Peter Schulz

B-Human ist ein gemeinsames Projekt des von Prof. Dr. Rolf Drechsler geleiteten DFKI-Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems (CPS) und des Fachbereichs Mathematik und Informatik der Universität Bremen.

Das Team besteht aus 10 NAO-Robotern und 19 Studierenden der Universität Bremen sowie den Betreuern Dr. Thomas Röfer vom DFKI und Dr. Tim Laue von der Universität Bremen. Unter ihrer Anleitung werden die Studierenden anwendungsnah an die Entwicklung von Software herangeführt.

Im Projekt B-Human erhalten sie die Möglichkeit, über mehrere Semester eigenständig selbstgewählte Fragestellungen rund um den Roboterfußball zu bearbeiten. Die jährliche Teilnahme an der RoboCup German Open und der RoboCup Weltmeisterschaft ist dabei fester Bestandteil des Projekts. Dort zeigt sich, ob sich die vielen Stunden vor dem Rechner bezahlt gemacht haben.

Ungeschlagener Deutscher Meister bzw. Europameister und fünffacher Weltmeister

Und das haben sie: Seit 2009 tritt B-Human bei RoboCup-Wettbewerben in der Standard Platform League an und ist seit acht Jahren in Folge Deutscher Meister bzw. Europameister und hat fünfmal die Weltmeisterschaft gewonnen. Die Liga verdankt ihren Namen der Tatsache, dass alle Fußball-Teams dasselbe Robotermodell verwenden, und zwar den humanoiden Roboter NAO der Firma SoftBank Robotics.

Die Mannschaften unterscheiden sich allein in der Software. Durch sie agieren die NAOs im Spiel vollständig autonom. B-Human legt seine Software nach jeder Weltmeisterschaft offen, sodass andere Teams davon profitieren können. Mittlerweile nutzt fast die Hälfte der Teams Teile der Software. Da die Anforderungen an die NAO-Spieler aber mit jedem Wettbewerb steigen, muss auch die Software kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Wichtiges Handwerkszeug für den Berufseinstieg

Erfolge sind zwar eine feine Sache, aber es geht bei B-Human um mehr als nur das Sammeln von Titeln und Trophäen, wie Projektleiter und DFKI-Wissenschaftler Dr. Thomas Röfer verdeutlicht: „Natürlich wollen wir bei den Wettkämpfen erfolgreich sein. Unser Fokus liegt aber vor allem darauf, den Studenten zu zeigen, wie man eine robuste und echtzeitfähige Software entwickelt, um ihnen damit eine gute Basis für den Berufseinstieg auf den Weg zu geben, sei es in der Wissenschaft oder der freien Wirtschaft.“ Vor allem in der industriellen Bildverarbeitung oder auch in dem Bereich rund um das Thema Industrie 4.0 ist die Nachfrage nach Fachleuten auf diesem Gebiet groß. Viele der ehemaligen Studenten sind daher inzwischen in diesen Anwendungsfeldern tätig.

Bildmaterial:
Unter dem Link http://uk.dfki.de/extern/20170330_B-Human steht Bildmaterial zum Download bereit. Bitte geben Sie bei Verwendung stets unsere Bildquelle an.

DFKI-Kontakt:
Dr. Thomas Röfer
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Forschungsbereich Cyber-Physical Systems
Telefon: +49 421 218 64200
E-Mail: Thomas.Roefer@dfki.de

DFKI-Pressekontakt:
Heike Leonhard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Unternehmenskommunikation
Telefon: +49 681 85775 5390
Mobil: +49 174 3076888
E-Mail: Heike.Leonhard@dfki.de

Media Contact

Franziska Martin idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…