Autonome Fähren räumen beim IF Design Talent Award 2020 ab
Das Design des Kieler Mobilitäts-Projekts „CAPTN Vaiaro“ der Muthesius Alumni Simeon Ortmüller, Vincent Steinhart-Besser und Tobias Gehrke sowie der Studierenden Yigang Shen und Jingyue Chen ist mit dem IF Design Talent Award 2020 und einer Anerkennung beim Mia Seeger Preis 2020 ausgezeichnet worden.
Der IF Design Talent Award gehört zu den renommiertesten Design-Preisen weltweit. Die Auszeichnung soll junge Designer*innen auf einem internationalen Level fördern. Für die zweite Runde der Ausschreibung 2020 reichten mehr als 4.800 Teams aus 42 Ländern ihre Konzepte ein. Daraus wählte eine Jury aus internationalen Design-Expert*innen die 83 besten als Sieger aus.
„Die Freude über die Auszeichnung ist groß und ermutigt und motiviert uns, das Thema weiter zu verfolgen“, sagt Team-Mitglied-Jingyue Chen. Es war nicht der erste Award, den das Design abräumte. In diesem Jahr erhielt „CAPTN“ bereits eine Anerkennung beim Mia Seeger Preis, den die Mia-Seeger-Stiftung mit Unterstützung der Hans-Schwörer-Stiftung und dem Rat für Formgebung auslobt.
Zuvor war das Design bereits beim VDID Newcomers Award (2019, Winner), dem Core77 Design Award (2019, Runner Up), dem Lucky Strike Designer Award (2019, Winner) sowie DDC Gute Gestaltung (2019, Silber) erfolgreich. Außerdem war „CAPTN“ auf der German Design Graduates 2019 sowie der Global Grad Show 2019 zu sehen.
Bewerbung um das BMBF Innovationsnetzwerk der Zukunft
„CAPTN Vaiaro“ ist Teil des Kieler Projekts zur autonomen Mobilität „CAPTN“, zu dem ebenfalls „CAPTN Future“ gehört. Auch an diesem Projekt sind Mitglieder des Design-Teams des „CAPTN Vaiaro“ beteiligt. Erst am 30. Oktober hatte das CAPTN-Future-Team unter Beteiligung der Muthesius Kunsthochschule, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Fachhochschule Kiel (FH Kiel), der Landeshauptstadt Kiel sowie zahlreichen Partnern aus der Wirtschaft die Strategie für den Wettbewerb um die Innovationsnetzwerke der Zukunft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht.
„Die öffentliche Aufmerksamkeit um die Thematik der CAPTN-Initiative spiegelt die gesellschaftliche Relevanz und die Notwendigkeit einer nachhaltigen, gut vernetzten Mobilitätskette wieder“, meint Designer Simeon Ortmüller. Die Initiative soll dem öffentlichen Nahverkehr auf der Kieler Förde eine nachhaltige Zukunft bescheren. „CAPTN“ steht für das Clean Autonomous Public Transport Network in Kiel. Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung einer autonomen Mobilitätskette durch die Kombination sauberer Bus- und Fährverkehre.
Vom studentischen Projekt zum Zukunftscluster
Ursprünglich war das Design der autonomen Fähren als ein Semesterprojekt von Simeon Ortmüller, Vincent Steinhart-Besser, Yigang Shen, Jingyue Chen und Tobias Gehrke entstanden. Nun arbeiten sie zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiter an „CAPTN“. „Die Auszeichnung ist gleichsam auch eine Bestätigung für uns, dass das Thema einer nachhaltigen, für alle Menschen verfügbaren Mobilität auch in Zukunft äußerst relevant sein wird“, sagt Vincent Steinhart-Besser. „So hat die starke, positive Rezeption unserer Arbeit dazu beigetragen, dass wir uns in der Initiative CAPTN auch weiterhin über das Semesterprojekt hinaus für die Gestaltung verantwortlich zeichnen.“
Das Design-Team hat technisch-funktionale Parameter geprüft und definiert, mit denen die Konzepte zur sauberen, autonomen und vor allem auch attraktiven Mobilität denk- und belastbar werden. Die CAPTN-Fähren sollen außerdem zu einem Wahrzeichen Kiels werden: „Was aus den Entwürfen sprechen soll, ist im Grunde ganz einfach zu fassen. Wenn ich nach Kiel komme, dann muss ich unbedingt mit der neuen Fähre fahren!“, sagt Ortmüller.
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