Nahrungsfette als Hautschutzmittel
Zum zweiten Mal in Folge hat die American Contact Dermatitis Society, die amerikanische Gesellschaft für Kontakt-Allergologie, den „Howard Maibach-Award“ an eine Jenaer Hautärztin verliehen. Preisträgerin 2001 ist Dr. Sibylle Schliemann-Willers von der Jenaer Universitäts-Hautklinik für ihre Forschungsarbeit über Nahrungsfette als Hautschutzmittel. In der allergologischen Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter Elsner untersuchte sie, inwieweit Nahrungsfette aus Pflanzen hautschützende Eigenschaften besitzen. Hintergrund sind die häufigen Berufserkrankungen der Haut bei Bäckern, Fleischern und in anderen Lebensmittel-Berufen.
Kommerzielle Hautschutzprodukte können diese Erkrankungen zwar vermindern, aber sie hinterlassen möglicherweise bedenkliche Rückstände in Nahrungsmitteln. „Daher wäre es sinnvoll, Fette, die sowieso als Nahrungsmittel verwendet werden, auch zu Hautschutzzwecken zu nutzen“, erklärt Prof. Elsner. Dass dies grundsätzlich möglich ist, zeigte Sibylle Schliemann-Willers in einer Untersuchung an freiwilligen Probanden mit gesunder Haut: Einige Nahrungsfette verminderten die Hautreizung durch häufig verwendete Reinigungsmittel. Welche Fettzusammensetzung sich am besten eignet, versuchen die Dermatologen jetzt in Zusammenarbeit mit Lebensmittelchemikern herauszufinden.
Mit dem „Howard Maibach-Award“ zeichnet die American Contact Dermatitis Society die beste Arbeit eines internationalen Nachwuchsforschers aus. Im vergangenen Jahr 2000 erhielt Dr. Andrea Bauer den mit 1.000 US-Dollar dotierten Preis. Im März wird Dr. Sibylle Schliemann-Willers ihre Ergebnisse bei der Tagung der Gesellschaft in Washington D.C. vorstellen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Elsner
Direktor der Universitäts-Hautklinik Jena
Tel.: 03641/937370, Fax: 937418
E-Mail: elsner@derma.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dr. Wolfgang Hirsch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
D-07743 Jena
Telefon: 03641 · 931030
Telefax: 03641 · 931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…