Innovationspreis für Gießener Informatiker
Zu Fortschritten in der Augenheilkunde hat die Diplomarbeit beigetragen, mit der Thomas Kowarsch sein Informatik-Studium an der FH Gießen-Friedberg abgeschlossen hat. Die Arbeit trägt den Titel „Der virtuelle Schielpatient“. Sie entstand im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts der Fachhochschule und der Augenklinik für Schielbehandlung und Neuroophtalmologie der Universität Gießen. Das Projekt ist im Rahmen des „Forums Informationstechnologie 2001“ unter 73 Bewerbungen mit dem Innovationspreis Klinische Informationstechnologie ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 DM dotierte Preis wurde von „MedicDAT“ vergeben. MedicDAT ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das sich mit elektronischen Medien in der Medizin befasst.
„Der virtuelle Schielpatient“ ist ein interaktives Computerprogramm, das Medizinern in der Ausbildung den Einstieg in die Schielheilkunde erleichtert. Außerdem kann es in der Beratung und Aufklärung von Patienten eingesetzt werden. Auf dem Hauptbildfenster lassen sich zwei Augen mittels Schieberegler dreidimensional bewegen. So ist es z.B. möglich, augenärztliche Untersuchungsmethoden und Operationsziele zu simulieren. Den Patienten können am Bildschirm Ziele von Schieloperationen anschaulich gemacht werden.
Das Konzept des Programms entwickelte der Mediziner Dr. Klaus-Heiko Wassil. Thomas Kowarsch, der im Studium den Schwerpunkt Medizinische Informatik gewählt hatte, sorgte für die softwaretechnische Realisierung. Das Programm ist auf verschiedenen Betriebssystemen lauffähig. Für die Simulation der Augen benutzte Kowarsch mit OpenGL eine Programmiersprache, die dreidimensionale Objekte durch schnelle Rechenoperationen als zweidimensionales Bild auf einem Monitor darstellen kann. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Oskar Hoffmann am Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik der FH betreut
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…