Karlsruher Existenzgründungs-Impuls bleibt auf Kurs: Weichen für die Zukunft gestellt
- Bundesforschungsministerium verlängert Projekt
- Weitere Partner finanziell beteiligt
- Gesamtvolumen: 12 Millionen Mark von 2002 bis 2004
Nach dreijähriger Förderung durch das Programm EXIST – Existenzgründer aus Hochschulen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind für den vom Forschungszentrum Karlsruhe ins Leben gerufenen Karlsruher Existenzgründungs-Impuls (KEIM) die Weichen für die Zukunft gestellt. Das Bundesforschungsministerium bewilligte eine Weiterförderung von KEIM für die nächsten drei Jahre. Mit der Fördersumme in Höhe von 6,6 Millionen Mark beteiligt sich der Bund ab dem Jahr 2002 an der Fortsetzung der Modellregion für Existenzgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Karlsruhe, Pforzheim und der TechnologieRegion Karlsruhe. Eine weitere Fördersumme von rund 5,4 Millionen Mark in Form eigenfinanzierter KEIM-Teilprojekte stellen insbesondere das Forschungszentrum Karlsruhe, die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg zur Verfügung.
Die erste Förderung mit einem Volumen von rund 10 Millionen Mark läuft zum Jahresende aus. Ein Großteil der neuen Fördergelder wird an die Hochschulen der Region fließen. Ergänzend zum Engagement des Forschungszentrums als Motor und Hauptförderer in der Region, stellen die Universität Karlsruhe, die Fachhochschule Karlsruhe und die Fachhochschule Pforzheim Eigenleistungen bereit.
Der Vorstand des Karlsruher Existenzgründungs-Impuls sieht in der Entscheidung aus Berlin eine Bestätigung für das Engagement in der Region für mehr Unternehmertum aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Sigmar Wittig, Rektor der Universität Karlsruhe: „Zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit der KEIM-Aktivitäten werden in den kommenden Jahren Strukturen etabliert, welche die Gründungsförderung über den neuen Förderzeitraum hinaus sichern werden.“ Von Beginn des Projektes an, im Jahr 1998, hat KEIM seine Aktivitäten in den Hochschulen in der Region konzentriert. Inzwischen engagieren sich 60 Professorin-nen und Professoren im Rahmen der Gründerinitiative.
Mit dem Forschungszentrum Karlsruhe, der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg stehen starke Partner zur KEIM-Initiative
Die Europäische Union fördert die Region aus Mitteln der „Generaldirektion Unternehmen“ beim Aufbau von Innovationsprojekten – darunter auch Gründungen – in den dominanten Technologiebereichen. Diese sind Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Mikro- und Nanotechnologie, wie sie als Stärken des Forschungszentrums von Beginn an eingebracht wurden. Zudem unterstützt die Europäische Union den Transfer von Modellen „made in Karlsruhe“ in europäische Partnerregionen. Themen sind die Aus- und Weiterbildung für künftige Unternehmer sowie Finanzierung.
Zwei im Rahmen von KEIM an der Fachhochschule Pforzheim konzipierte Angebote werden jetzt auf Initiative der Landesregierung in ganz Baden-Württemberg angeboten: Der Planspielwettbewerb „PriManager – Primaner managen eine AG“ (www.primanager.de) findet im kommenden Jahr an bis zu 200 baden-württembergischen Gymnasien statt. An alle Existenzgründer in Baden-Württemberg richtet sich das Internetportal NewCome (www.newcome.de). Unter Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten, Dr. Walter Döring, ist das Online-Angebot nun die offizielle Gründerplattform des Landes.
Das Forschungszentrum Karlsruhe – eine von bundesweit 15 Großforschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft – beteiligt sich an der neuen Phase von KEIM mit der Gründung und dem Betrieb zweier Modellfirmen aus der Medizintechnik und der Mikrosystemtechnik, die Existenzgründern mit akademischem Hintergrund als „Lehrwerkstätten“ dienen können. Beide Firmen sind echte Unternehmen und keine Übungsfirmen.
Mehr als 290 Gründungsvorhaben wurden seit 1998 durch KEIM beraten und begleitet. 130 von ihnen sind inzwischen Unternehmen und beschäftigen rund 800 Mitar-beiter. 40 Prozent dieser Firmen arbeiten in der IT-Branche, jeweils 18 Prozent in den Bereichen Ingenieurtechnik und Dienstleistung. Elf Unternehmen haben mit Produkten aus der Medizintechnik gegründet.
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