Professor Michael Bamberg erhält Johann-Georg-Zimmermann-Preis für Krebsforschung 2001/2002
Hoch dotierte Auszeichnung der Deutschen Hypo für international renommierten Tübinger Strahlentherapeuten – Einladung zur Verleihung am 23. Januar in der MHH
Die Heilungschancen bei vielen Krebsleiden sind in den zurückliegenden Jahren deutlich gestiegen – dank wachsender molekularbiologischer Erkenntnisse, dank ausgeklügelter Behandlungsstrategien. Die Radioonkologen und Strahlentherapeuten haben großen Anteil an der positiven Entwicklung. Einer ihrer international herausragendsten Vertreter wird jetzt mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Preis für Krebsforschung ausgezeichnet: Professor Dr. med. Michael Bamberg, Leiter der Klinik für Radioonkologie an der Universität Tübingen. Er hat die Ergebnisse eigener Grundlagenforschung in äußerst wirksame Therapiekonzepte umgesetzt. Besonders beeindruckend sind seine Behandlungserfolge bei Hirntumoren. Die Heilungsraten stiegen bei einigen Formen dieser Tumoren auf über 80 Prozent. Gleichzeitig ließen sich Nebenwirkungen und Spätfolgen wie Wachstumsstörungen verringern. Ähnlich erfolgreich erweist sich die von Professor Bamberg entwickelte Standardtherapie bestimmter Hodentumoren; dabei gelang es, die Zeugungsfähigkeit der Erkrankten zu erhalten.
Wir laden interessierte Bürgerinnen, Bürger und Medienvertreter herzlich zu der Verleihung des Johann-Georg-Zimmermann-Preises in die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ein. Die Festveranstaltung beginnt
- am Mittwoch, den 23. Januar 2002
- um 17 Uhr
- im Hörsaal R, Theoretische Institute II (Gebäude I6) der MHH.
Vorgeschaltet ist um 16.45 Uhr ein Fototermin mit dem Preisträger. Ein Portraitfoto können wir auf Wunsch per E-Mail zusenden. Wir vermitteln auch gern Interviews mit Professor Bamberg.
Der mit rund 15.000 Euro (ehemals 30.000 DM) ausgestattete Johann-Georg-Zimmermann-Preis
für Krebsforschung ist eine der ältesten und bestdotierten medizinischen Auszeichnungen in Deutschland. Er wurde 1972 von der Deutschen Hypothekenbank (Aktien-Gesellschaft) Hannover/Berlin gestiftet und wird seither jährlich vergeben. Daten zu Person und Wirken des jetzigen Preisträgers:
Professor Dr. Michael Bamberg, 1947 in Hamm/Westfalen geboren, befasst sich seit nahezu 30 Jahren mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen. 1985 habilitierte er sich für das Fachgebiet Klinische Radiologie/Strahlentherapie. 1988 übernahm er die Leitung der Klinik für Radioonkologie am Universitätsklinikum in Tübingen, seit 1998 ist er zudem leitender Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Klinikumsvorstandes an der Tübinger Universität.
Mit der Verleihung des Johann-Georg-Zimmermann-Preises an Professor Bamberg wird nicht nur seine hohe fachliche Kompetenz gewürdigt, sondern vor allem auch sein interdisziplinäres Wirken für die Onkologie und Radioonkologie. Er ist Gründungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) und in zahlreichen nationalen wie internationalen Fachorganisationen führend tätig, so zum Beispiel als Chairman des Komitees „Current Treatment of Cancer“ der Union International Contre le Cancer (UICC).
Professor Bamberg wurde bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er 1988 den Hermann-Holthusen-Ring der Deutschen Röntgengesellschaft in Anerkennung seiner Arbeiten zur Strahlentherapie bei Hirntumoren und Tumoren im Kindesalter – ein Thema, das nach wie vor zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Klinik zählt. Die wissenschaftlichen Spezialgebiete Professor Bambergs umfassen weiterhin die biologische Wirkung ionisierender Strahlung auf Tumor- und Normalgewebe, hochpräzise computergesteuerte Verfahren in der Strahlentherapie sowie die Kombination von Bestrahlung, Chemo- und Immuntherapie.
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