Nachwuchspreis für Familienforschung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Heute verleiht die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Christine Bergmann, erstmals den Nachwuchspreis für Familienforschung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ausgezeichnet werden zwei Arbeiten mit je 12.500 Euro: Die Münchener Psychologin Dr. Johanna Graf beschäftigt sich in ihrer Dissertation „Wenn Paare Eltern werden“ mit der Bedeutung der Ehequalität für die Entwicklung der Kinder in den ersten Lebensjahren. Der Sozialwissenschaftler Dr. Ralf Bohrhardt, der derzeit in Berlin arbeitet, geht in seiner Dissertation „Familialer Wandel und soziale Probleme im Lebensverlauf“ der Frage nach, inwieweit sich Veränderungen in den Familienformen wie z.B. Trennungen auf die Kinder und deren weiteren Lebenslauf auswirken.
Die 12-köpfige Jury, die aus Expertinnen und Experten für Familie und Familienforschung besteht, wählte die ausgezeichneten Arbeiten aus 48 eingereichten Dissertationen und Habilitationen, Magister- und Diplomarbeiten sowie wissenschaftlichen Aufsätzen aus.
Mit dem Nachwuchspreis für Familienforschung will das Bundesfamilienministerium junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Anfang ihrer Laufbahn zu praxisnaher Forschung anregen. Angesprochen sind Studierende, Promovenden, Habilitanden, Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, die eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein familienbezogenes Thema verfasst haben. Sie sollten in der Regel unter 40 Jahre alt sein und noch keinen Ruf auf eine eigene Professur erhalten haben. Der Nachwuchspreis für Familienforschung ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in Zukunft alle zwei Jahre verliehen.
Anlässlich der Preisverleihung erklärt Bundesfamilienministerin Dr. Christine Bergmann: „Ich freue mich über die hervorragende wissenschaftliche Arbeit der beiden Preisträger. Für eine zeitgemäße Familienpolitik sind wir angewiesen auf wissenschaftlich fundierte Analysen der sozialen Veränderungen. Dr. Johanna Graf und Dr. Ralf Bohrhardt stellen fest, dass die finanzielle und gesellschaftspolitische Unterstützung für Familien wesentlich zur Stärkung von Familien beiträgt und ihnen hilft, Herausforderungen wie die Geburt des ersten Kindes, aber auch Veränderungen durch Trennungen zu bewältigen.
Ihre Arbeiten bestätigen uns in unserer Politik. Die Bundesregierung orientiert sich an der Realität der Familien, nicht an ideologischen Vorstellungen. Wir haben die finanzielle Situation der Familien deutlich verbessert und mit den neuen Elternzeitregelungen und dem Teilzeitgesetz bessere Rahmenbedingungen für Familien geschaffen.
Mit dem Nachwuchspreis für Familienforschung geben wir diesem Forschungsbereich mehr Gewicht und fördern junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Alle Einsendungen haben uns wertvolle Impulse vermittelt. Ich wünsche mir, dass sich weiterhin viele wissensdurstige junge Forscherinnen und Forscher mit dem Thema Familie beschäftigen, das unser Zusammenleben unmittelbar betrifft.“
Die Verleihung des Nachwuchspreises für Familienforschung findet heute um 19.30 Uhr im Steigenberger Hotel Berlin, Los-Angeles-Platz 1, im Rahmen des Kongresses „Familie und Mobilität in den Zeiten der Globalisierung“ statt.
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