Kompetenz- und Forschungszentrum Windenergie an der Universität Oldenburg
Wissenschaftsminister Oppermann sagt Förderung zu
Die Einrichtung eines Forschungs- und Kompetenzzentrums Windenergie hat der niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann heute bei einem Besuch in der Universität Oldenburg angekündigt. Das gemeinsam mit der Universität Hannover geplante Zentrum wird seinen Sitz in der Universität Oldenburg haben und mit einer Anschubfinanzierung von 5,75 Millionen Euro ausgestattet.
Oppermann erklärte dazu, diese Entscheidung sei keine Entscheidung aus Gründen der regionalen Gerechtigkeit, sondern knüpfe an die Stärken der Universität Oldenburg an. Die Landesregierung setze in ihrer Forschungsförderung auf Qualität. Mit der Errichtung des Zentrums soll über eine konsequente Vernetzung von Forschung und industrieller Anwendung dem hohen Bedarf an raschen Transfers von Kompetenz und Forschungsergebnissen in die Wirtschaft Rechnung getragen werden.
„Die Universität wird damit in einem bedeutenden Technologiebereich einen weiteren wissenschaftlichen Schwerpunkt mit internationalem Stellenwert etablieren“, erklärte der Oldenburger Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. Das Forschungs- und Kompetenzzentrum werde die Wirtschaftsleistung der Nordwest-Region, die schon jetzt eine international führende Stellung in der Windenergiebranche einnähme, weiter stärken.
Im Oldenburger Raum sind bereits zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen im Bereich Windenergie angesiedelt, die direkt und indirekt etwa 1000 Arbeitnehmer beschäftigen.
Dr. Detlev Heinemann, Sprecher des künftigen Zentrums, betonte, mit der angestrebten Vernetzung der norddeutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen schaffe das Zentrum eine Struktur, die eine beständige wissenschaftliche Arbeit zur Windenergienutzung und eine wirksame Umsetzung des erworbenen Know-hows in der Energiewirtschaft gewährleiste. Die flexible Struktur des Zentrums werde eine effiziente Kooperation mit der überwiegend regionalen Wirtschaft sowie nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen sicherstellen.
Die Forschungsarbeiten werden sich wesentlichen Schlüsselbereichen künftiger Windenergienutzung widmen, die noch von erheblichen Know-how-Defiziten vornehmlich in der Grundlagenforschung geprägt sind. Die in enger Kooperation mit der Industrie geplanten Vorhaben betreffen zunächst die Bereiche Offshore-Windenergienutzung, Netzintegration von Windenergie, Materiallasten und bautechnische Aspekte.
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