Neue Erkenntnisse zum Automobil

Ernst-Schoemperlen-Stiftung zeichnet wissenschaftliche Arbeiten aus

Wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik und der Kraftfahrzeugwirtschaft an der Universität Karlsruhe fördert die Ernst-Schoemperlen-Stiftung jedes Jahr mit Preisen für herausragende Arbeiten. Im Forschungszentrum Umwelt der Fridericiana überreichten nun Professor Dr. Horst Hippler, der Rektor der Universität, und der Sprecher des Vorstandes der S&G Automobil Aktiengesellschaft, Manfred Merkel, die Auszeichnungen an Dr. Markos Troulis, Dr. Jürgen Heilig, Markus Joachim Heneka und Thomas Rambow.

Rektor Hippler stellte die Preisträger vor. Von den aus den Fakultäten für Maschinenbau, für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie für Wirtschaftswissenschaften eingegangenen Vorschlägen wurden zwei Dissertationen und zwei Diplomarbeiten ausgewählt. S&G-Vorstandssprecher Merkel beschrieb das Lebenswerk des Firmengründers Ernst Schoemperlen, Namensgeber der 1988 errichteten Stiftung, die bereits zum zwölften Mal ihre Preise vergab. Schoemperlen gründete im Jahre 1898 seine „Automobil-Centrale“. Von dem mit visionärer Kraft begabten Unternehmer ist der Satz überliefert: „Autos müssen Zwerge an Gewicht und Elefanten an Leistung sein.“

Die Preisträger präsentierten ihre Arbeiten in Kurzvorträgen: Den mit 5000 Euro dotierten ersten Preis erhielt Dr. Markos Troulis für seine am Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau angefertigte Dissertation „Übertragungsverhalten von Radaufhängungen für Personenwagen im komfortrelevanten Frequenzbereich – Simulationsmodell, experimentelle Untersuchungen und Konzeption einer Prüfeinrichtung.“ Troulis stellt neue Methoden bereit, mit denen sich das Übertragungsverhalten des Gesamtsystems Reifen-Radaufhängung systemunabhängig beschreiben lässt. Diese Methoden können auch dazu verwendet werden, den Fahrkomfort an Gesamtfahrzeugmodellen zu untersuchen und zu optimieren.

Den zweiten Preis von 3000 Euro bekam Dr. Jürgen Heilig für seine am Institut für Technische Mechanik entstandene Dissertation „Instabilitäten in Scheibenbremsen durch dynamischen Reibkontakt“. Heilig befasst sich mit Bremsgeräuschen – wie dem Quietschen – als Folgen von Systeminstabilitäten einer Bremse. Seine Arbeit liefert einen praxisnahen Beitrag zur Dynamik von Scheibenbremsen, der es ermöglicht, Bremseigenschaften künftig bereits in der Entwicklungsphase besser vorauszusagen.

Einen mit 1000 Euro dotierten dritten Preis erhielt Markus Joachim Heneka für seine Diplomarbeit „Messtechnik zur Charakterisierung neuartiger Abgassensoren“, die er am Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik verfasst hat. Mit seiner Arbeit schafft er die Grundlage für eine neuartige Generation von Sensormesstechniken am Institut, welche die künftige Entwicklung der Abgassensoren beschleunigt und nachhaltig verbessert. Thomas Rambow nahm einen weiteren dritten Preis von 1000 Euro entgegen für seine am Institut für Industrielle Informationstechnik angefertigte Diplomarbeit „Entwurf eines echtzeitfähigen Motormodells“. Ihre anwendungsnahen Ergebnisse ermöglichen die Berechnung aller wichtigen und bei der Entwicklung erforderlichen Parameter für einen Vierzylinder- Dieselmotor in Echtzeit.

Zusätzlich zu diesen Preisen unterstützt die Ernst-Schoemperlen- Stiftung ein Forschungsprojekt von Thomas Schneider vom Institut für Werkstoffe für Elektrotechnik mit 1000 Euro. Es trägt den Titel „Chemical Potential Diagrams für layer-interfaces of resistive exhaust gas sensors“.

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