Geld für Rheumaforschung in Hannover

Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt mehr als 460.000 Euro

Fördergelder in Höhe von insgesamt 468.218 Euro erhalten vier Rheuma-Forschungsgruppen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Geld fließt in die Arbeit der MHH-Abteilungen Rheumatologie und Klinische Immunologie, zudem wird eine Koordinatorenstelle gefördert.

Die Förderung begann im Jahr 1999 und wird zunächst bis Ende 2004 verlängert. Im “Kompetenznetz für entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen” sind die Zentren Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Freiburg, Hannover und Lübeck/Bad Bramstedt zusammengeschlossen. Sprecher des Kompetenznetzes ist Professor Dr. Henning Zeidler, Direktor der MHH-Abteilung Rheumatologie. An den einzelnen Orten arbeiten die Rheuma-Experten mit verschiedenen, sich ergänzenden Schwerpunkten. Im regelmäßigen Austausch tragen sie ihre Ergebnisse zusammen. Dabei stehen sie in engem Kontakt zu den einzelnen regionalen Rheumazentren, in denen niedergelassene Rheumatologen sowie Akut- und Rehabilitationskliniken organisiert sind und regelmäßig zu Fortbildungen zusammenkommen. Durch Vorträge, aber auch im Internet, mit Publikationen sowie Leitlinien und Empfehlungen informieren die Forscher die Basis über die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Rheumatologie.

In Hannover laufen derzeit vier Studien: Untersucht werden die genetischen Risikofaktoren bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) – eine Autoimmun-Erkrankung, die Haut und innere Organe befallen kann (Projektleitung: Privatdozent Dr. Torsten Witte, Professor Dr. Reinhold E. Schmidt). Eine zweite Gruppe entwickelt ein standardisiertes Testverfahren, mit dem sich bestimmte Erreger im Gelenk nachweisen lassen (Projektleitung: Privatdozent Dr. Jens Gert Kuipers). Warum sich Erreger trotz Therapie in Gelenken ausbreiten, erforscht ein drittes Team (Projektleitung: Privatdozent Dr. Lars Köhler). Und schließlich ermitteln die Experten die Behandlungskosten bei entzündlichem Gelenkrheuma (Projektleitung: Dr. Jörg Ruof).

Neu hinzugekommen ist eine Studiengruppe, die Veränderungen an weißen Blutzellen nach Infektion mit bestimmten Bakterien untersucht, die auch Gelenkentzündungen auslösen können (Projektleitung: Karen Schnitger).

Weitere Informationen:

Dr. Sebastian Schnarr
Abteilung Rheumatologie der MHH
und Koordinator der Kompetenznetz-Forschungsarbeit
in Hannover
Telefon: 0511-532-2720
E-Mail: Schnarr.Sebastian@mh-hannover.de

Media Contact

Dr. Arnd Schweitzer idw

Weitere Informationen:

http://www.rheumanet.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ein neuer Blick auf Unordnung in Supraleitern

Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) in Deutschland und des Brookhaven National Laboratory in den USA hat eine neue Methode zur Untersuchung von Unordnung in…

Zukunftstechnologie Lebende Materialien

Wissenschaftler aus der ganzen Welt treffen sich in Saarbrücken. 200 Forschende aus 13 Ländern treffen sich schon zum dritten Mal auf Einladung des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in…

Nach dem Schlucken kommt das Hochgefühl

Forscher der Universitäten Bonn und Cambridge haben einen wichtigen Regelkreis für den Essvorgang identifiziert. Demnach verfügen Fliegenlarven in ihrer Speiseröhre über spezielle Sensoren. Diese schlagen an, sobald die Tiere etwas…

Partner & Förderer