Niedersachsen zeichnet erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aus
Die Staatssekretäre Joachim Werren (Wirtschaft) und Dr. Josef Lange (Wissenschaft) haben heute auf der Hannover-Messe den Kooperationspreis Niedersachsen für das Jahr 2003 verliehen. Das Land prämiert mit dieser Auszeichnung, die bereits zum vierten Mal vergeben wird, besonders erfolgreiche und innovative Kooperationsprojekte zwischen niedersächsischen Unternehmen und Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 50.000 Euro.
„Ziel niedersächsischer Innovationspolitik ist es, die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen zu intensivieren, um so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu stärken und für mehr Beschäftigung zu sorgen“, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Lange. „Die mit dem Kooperationspreis ausgezeichneten Projekte stellen einmal mehr die Leistungsfähigkeit der niedersächsischen Forschungs- und Unternehmenslandschaft unter Beweis“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Werren.
Der mit 25.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Kooperationsprojekt von phoenix x-ray systems + Services GmbH, Wunstorf, und Laser Zentrum Hannover e.V. Ziel dieser Kooperation war es, eine kompakte Strahlungsquelle im extrem ultravioletten (EUV) Spektralbereich bei einer Wellenlänge von 13.5 Nanometern zu entwickeln und zu optimieren. Dabei handelt es sich um eine weiche Röntgenstrahlung, die in der Messtechnik für die Halbleiterindustrie sowie in unterschiedlichen Bereichen der Grundlagenforschung zur Anwendung kommt. Als weiteres Ergebnis der Kooperation wurde im Juli 2003 ein gemeinsames Tochterunternehmen, die phoenix|euv Systems + Services GmbH, als Joint-Venture gegründet.
Mit dem zweiten Preis, dotiert mit 15.000 Euro, wurde das Kooperationsprojekt von mosaiques diagnostics AG, Hannover, und der Medizinischen Hochschule Hannover, Abteilung Nephrologie, ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Projektes ist ein Verfahren entwickelt worden, mit dem die Konzentration und Identität von Peptiden und Proteinen in Körperflüssigkeiten (zum Beispiel Blut oder Harn) mit einer einzigen Messung bestimmt werden kann. Mit einer ebenfalls entwickelten Software werden die ermittelten Rohdaten darüber hinaus automatisch analysiert. Mit diesem Verfahren können Diagnosen praktisch aller organischen Krankheiten nun wesentlich früher, schneller und präziser als bisher gestellt werden.
Der mit 10.000 Euro dotierte dritte Preis wurde für ein Projekt der Uelzener Allgemeinen Versicherungsgesellschaft a.G. und des Fachbereichs Bauingenieurwesen der Fachhochschule Nordostniedersachsen vergeben. Ziel dieser Kooperation war es, ein Risiko- und Kumul-Kontrollsystem für die Tierseuchen-Versicherung in der Landwirtschaft auf Basis eines Geo-Informationssystems zu realisieren. Mit diesem System ist nun erstmals möglich, Informationen über die versicherten Risiken und möglichen Höchstschäden in ihrer regionalen Verteilung kontinuierlich zu vernetzen. So kann zu jedem Zeitpunkt eine aktuelle Risikoeinschätzung vorgenommen und geographisch dargestellt werden.
Im Anschluss an die Preisverleihung gaben die Staatssekretäre das Startsignal für den Wettbewerb „Kooperationspreis 2004“. Bis Ende des Jahres können sich niedersächsische kleinere und mittelständische Unternehmen, Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen um diese Auszeichnung bewerben.
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