Chinas höchste Auszeichnung für ausländische Staatsbürger "Friendship Award" an Forscher der Uni Hohenheim
Zum dritten Mal geht Chinas höchste Auszeichnung für ausländische Staatsbürger an einen Forscher der Universität Hohenheim. Die wissenschaftliche Kooperation mit Chinas ersten Adressen der Forschung hat hier Tradition. „Mit Engagement und Weitblick legte die Universität Hohenheim schon vor 25 Jahren das Fundament für ihr heutiges Exzellenz-Netzwerk“, schreibt Ministerpräsident Erwin Teufel in seinem Glückwunschschreiben zur Nominierung an den Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig.
„Für mich ist die Auszeichnung Ansporn, unsere Kooperation mit Chinas erster Adresse in der Agrarforschung zu vertiefen und auszuweiten“, kommentiert Rektor Liebig die Einladung anlässlich des 55. Jahrestages der Volksrepublik. Den Termin will Prof. Liebig auch dazu nutzen, weitere Projekte anzuschieben. „Neben hochrangiger Wissenschaft ist es mir auch ein persönliches Anliegen, Menschen über zwei Kulturen hinweg zusammen zu bringen.“
Auch der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Ernst – Ludwig Winnacker gratulierte dem Rektor der Universität. In Hohenheim sei das erste deutsch-chinesische Kooperationsprojekt mit einem Graduiertenkolleg im Bereich der Agrarwissenschaft realisiert worden. Die DFG lege großen Wert auf wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China und werde am 29. September in Stuttgart eine weitere Informationsveranstaltung zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit anbieten.
Als Schrittmacher in den deutsch-chinesischen Beziehungen bezeichnete Teufel die Universität Hohenheim in seinem Glückwunschschreiben. So könne sich die Hochschule mit Recht darauf berufen, das große Potenzial, das in der Kooperation mit China liegt, als eine der ersten Institutionen des Landes erkannt zu haben.
Anerkennung zollt auch die Wirtschaft: „Als Universität verfügt Hohenheim über eine einmalige Expertise im politisch und kulturell noch immer schwierigen Projektmanagement mit China“, schreibt Dr.-Ing. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der DaimlerChrysler AG, verantwortlich für Forschung und Technologie sowie Mercedes Car-Group: „Dies sind Aktivposten, die mit der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der Volksrepublik Chinas noch an Wert gewinnen werden.“
Mit Altpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erwin Reisch und Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Marschner hatte die Regierung Chinas schon zwei Mal Wissenschaftler aus Hohenheim mit dem höchsten Preis für ausländische Experten geehrt. „Direkt nach der Kulturrevolution gehörten die Professoren Reisch und Marschner zur ersten Generation ausländischer Forscher, die den Kontakt mit chinesischen Kollegen aufnahmen und pflegten“, erklärt Rektor Liebig. Mit Liebig als Sprecher eines gemeinsamen Forschungsprojektes zur nachhaltigen Landwirtschaft brachte sich Mitte der neunziger Jahre bereits die zweite Generation Hohenheimer Wissenschaftler ein.
Heute könne die Hochschule auf ein Netzwerk chinesischer Forscher zurückgreifen, die im Rahmen der Kooperation auch in Hohenheim ausgebildet worden seien. „Von 26 Doktoranden, die wir in Hohenheim ausbildeten, sind sechs inzwischen Professoren in Peking“, sagt Liebig. „Es ist dieses Netzwerk und die langjährig gewachsenen Beziehungen, die die Kooperationen auf heutigem Niveau erst möglich machen.“
Erst im Juli hatten Hohenheim und die China Agricultural University (CAU) mit ihrem Graduiertenkolleg eine gemeinsame Elite-Ausbildung für deutsche und chinesische Doktoranden angeschoben. Gekoppelt ist das Programm an Forschungsprojekte, die die immensen Umweltprobleme in der Landwirtschaft Chinas in Angriff nimmt. Gefördert wird das Programm mit knapp zwei Millionen Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Auch für Studierende soll es künftig gemeinsame Abschlüsse und Studienzeiten in beiden Ländern geben.
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