BMBF startet umfassende Untersuchungen zur Pflegeforschung

Bund stellt vier Millionen Euro für wissenschaftliche Projekte bereit

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) legt die Grundlage für umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zur Pflegeforschung. Zur Ausarbeitung von Konzepten und Methoden für die Pflege kranker und hilfsbedürftiger Menschen stellt das BMBF in diesem Jahr vier Millionen Euro bereit. Vor allem Demenzkranke und ältere Menschen stehen im Mittelpunkt der am Donnerstag offiziell gestarteten 26 Forschungsprojekte.

Zum ersten Mal steht die Pflege in Deutschland intensiv auf dem Prüfstand. Die Untersuchungen sollen eine wissenschaftliche Basis schaffen für eine an die jeweilige Situation der Bedürftigen angepasste Pflege. Dabei werden beispielsweise die kommunikativen Störungen zwischen Demenzkranken und Pflegern erforscht. Im engen Kontakt zu den Betroffenen sollen neue Konzepte und Methoden schnell im pflegerischen Alltag umgesetzt werden.

Fast zwei Millionen Pflegebedürftige gibt es derzeit in Deutschland. In den vergangenen sieben Jahren haben sich die Pflegekosten auf nun 17,6 Milliarden Euro fast verdoppelt.

Hinweise zum Förderschwerpunkt Pflegeforschung finden Sie unter der unten angegebenen Internetadresse.

Die BMBF-Förderung gliedert sich auf vier Forschungsverbünde mit insgesamt 26 Teilprojekten:

Pflegeforschungsverbund „Mitte-Süd“:
„Evidence-basierte Pflege chronisch Pflegebedürftiger in kommunikativ schwierigen Situationen“

Koordinator:
Prof. Dr. Johann Behrens
Universität Halle-Wittenberg
Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Magdeburger Str. 72
06112 Halle
Tel.: (0345) 557 – 4450
Fax: (0345) 557 – 4471
Email: johann.behrens@medizin.uni-halle.de

Pflegeforschungsverbund „Nord“:
„Optimierung des Pflegeprozesses durch neue Steuerungsinstrumente“

Koordinator:
Prof. Dr. Stefan Görres
Universität Bremen
Institut für angewandte Pflegeforschung (iap)
Grazer Str. 6
28359 Bremen
Tel.: (0421) 218 – 7443
Fax: (0421) 218 – 4973
Email: sgoerres@uni-bremen.de

Pflegeforschungsverbund „Hebammen“:
„Frauen- und familienorientierte Versorgungskonzepte: Gesundheitsförderung im Geburtsprozess“

Koordinatorin:
Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein
Studiengang Pflegewissenschaft
Fachhochschule Osnabrück
Caprivistr. 30 A
49076 Osnabrück
Tel.: (0541) 969 – 2024
Fax: (0541) 969 – 2971
Email: fwittgen@uos.de

Pflegeforschungsverbund „NRW“:
„Patientenorientierte Pflegekonzepte zur Bewältigung chronischer Krankheit“

Koordinatorin:
Prof. Dr. Doris Schaeffer
Universität Bielefeld
Institut für Pflegewissenschaft (ipw)
Universitätsstr. 25
33615 Bielefeld
Tel.: (0521) 106 – 3896
Fax: (0521) 106 – 6437
Email: ipw@uni-bielefeld.de/IPW

Media Contact

BMBF-Pressereferat

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Was T-Zellen im Tumor müde macht

Detaillierte Analyse im Journal Blood von Extramedullären Läsionen beim multiplen Myelom und neue Therapieansätze. Die extramedulläre Erkrankung (EMD) ist ein Hochrisikofaktor beim Multiplen Myelom. Angela Riedel und Leo Rasche vom…

Unbekannte Artenvielfalt: Ein neuer alter Wasserzwerg in Europa

Immer wieder finden Forschende bislang unbekannte Arten direkt vor unserer Haustür: SNSB Zoologen haben in Deutschland eine neue Wasserwanzennart entdeckt – eine bisher selbst von Experten übersehene Art, die in…

Ytterbium-Scheibenlaser

…ebnen den Weg für die empfindliche Erkennung von Luftschadstoffen. Um Klimaschadstoffe in der Atmosphäre zu detektieren und überwachen, haben Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts (MPL) eine neue…