Renault Traffic Design Award 2004 / Schöner Parken zwischen Bambusstämmen

  • Architekten-Award geht an das Parkhaus Zoo in Leipzig und die neue S-Bahn-Haltestelle „Ludwigshafen-Mitte“
  • Hochschul-Award für Aachener Studenten
  • Stadt Bochum erhält „Sonderpreis Kommunen“ für neues Lichtkonzept
  • Duisburg setzt Maßstab beim „Sonderpreis Häfen“

Richtungweisende Konzepte für die Verkehrsarchitektur wurden am 16. November 2004 mit dem Renault Traffic Design Award ausgezeichnet. Zu den Preisträgern gehören das mit Bambus verkleidete Parkhaus am Zoo in Leipzig, der S-Bahn-Haltepunkt „Ludwigshafen Mitte“, die Stadt Bochum sowie der von Lord Norman Foster neu gestaltete Innenhafen Duisburg. Im Rahmen des Hochschulwettbewerbs wurden außerdem drei Studentenarbeiten prämiert. Rund 800 Gäste, unter ihnen Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, überzeugten sich bei der Preisverleihung in Berlin vom hohen Niveau der Beiträge. Mit insgesamt 200 Einsendungen in vier Kategorien spiegelt der Wettbewerb deutlich die Trends der modernen Verkehrsarchitektur wider. Die Preisträger nahmen eine Skulptur des Bildhauers Thomas Schönauer entgegen, die Studenten erhielten ein Preisgeld.

Architekten-Award: Löwen und Tiger warten schon

56 realisierte Objekte schickte die Fachwelt ins Rennen um den begehrten Renault Traffic Design Award. Sowohl namhafte Architekten als auch kleine Nachwuchsbüros beteiligten sich am Wettbewerb. Ausgezeichnet wurde das Parkhaus Zoo in Leipzig, das sich mit seiner vertikalen Verkleidung aus Bambus auf die naturnahe Gestaltung des Tierparks bezieht. Die Architekten HPP Hentrich-Petschnigg & Partner verbinden die nüchterne Funktion der Großgarage mit erfrischenden Design-Akzenten. Die Einstimmung auf den Zoobesuch beginnt für die Benutzer, sobald sie sich durch die mit Bambusstämmen luftig verkleideten Gänge bewegen. Zurück im Parkhaus bleibt die gebändigte Maschine: das Auto. Einen weiteren Award erhielt der S-Bahn-Haltepunkt „Ludwigshafen-Mitte“. Gestalterische Glanzpunkte sind die Neubauten einer leuchtend weißen Rheinbrücke und eines weithin strahlenden Lichtgewölbes über den Bahnsteigen. Das integrative Konzept der Jux Gruppe macht aus dem überlasteten Verkehrsknotenpunkt ein Symbol für moderne, menschenfreundliche Verkehrsarchitektur.

Sonderpreis Kommunen: In Bochum gehen die Lichter an

Was der Einsatz von Licht in der städtischen Verkehrsarchitektur bewirken kann, zeigt das Projekt „KunstLichtTore“ der Stadt Bochum. Durch farbige Beleuchtung verwandeln die Stadtplaner sukzessive alle die Innenstadt umgebenden Bahnunterführungen in freundlich einladende Stadttore. Die systematische Umgestaltung der bislang als unwirtlich empfundenen Verkehrsbauwerke schafft neue Orientierungspunkte und erhöht die Attraktivität der Innenstadt für Bewohner und Besucher. Die Stadt Bochum erhielt dafür den diesjährigen „Sonderpreis Kommunen“.

Sonderpreis Häfen: Neues Leben im alten Speicher

Nach der Gestaltung von Bahnhöfen und Flughäfen machte der diesjährige „Sonderpreis Häfen“ eine neue Stadtentwicklungsaufgabe zum Thema: Als herausragendes Beispiel für die Transformation eines alten, brachliegenden Hafengebiets bewertete die Jury den Innenhafen Duisburg. Nach dem Masterplan von Lord Norman Foster entstand innerhalb eines Jahrzehnts ein lebendiges neues Stadtviertel mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Speicherumbauten, moderne Büros und Wohnhäuser sowie innovative Brückenkonstruktionen gehen in Duisburg eine reizvolle Allianz mit historischen Hafenspuren ein.

Hochschulpreis: Studenten zu Besuch im Stadtplanungsamt

In Zusammenarbeit mit elf deutschen Städten fragte der diesjährige Hochschul-Award nach innovativen Lösungen für konkrete städtische Planungsaufgaben. 177 Studenten in 113 Arbeitsgruppen reichten Entwürfe zum Thema „Barrieren überwinden – Wahrzeichen schaffen“ ein; 34 dieser Grundideen wurden in einer zweiten Wettbewerbsrunde vertieft und ausgearbeitet. Den ersten Preis erhielten Sascha Glasl und Jochen Specht von der RWTH Aachen für die Integration des Bonner Bundeskanzlerplatzes in ein multifunktionales städtisches Verkehrsnetz. Ihre These: „Barrieren überwinden heißt Verkehrsnetze verknüpfen.“ Den zweiten und dritten Platz belegten Studenten aus Hamburg und Karlsruhe.

Ein kleines Jubiläum

Zum fünften Mal hat Renault Deutschland den Preis für innovative Verkehrsarchitektur ausgelobt. „Im Laufe der vergangenen Jahre konnten wir eine deutliche Qualitätssteigerung beobachten“, sagt der Juryvorsitzende Professor Thomas Sieverts. „Der Renault-Award hat dazu beigetragen, dass Verkehrsbauwerke als Gestaltungsaufgaben wahrgenommen werden.“ Fünf Jahre Renault Traffic Design Award bedeuten für Jacques Rivoal, den Vorstandsvorsitzenden der Renault Nissan Deutschland AG, „ein kleines Jubiläum, das uns mit Stolz erfüllt. Auch in Zukunft wollen wir mit dem Wettbewerb Impulse für mehr Dynamik in der Verkehrsarchitektur geben.“

Media Contact

Martin Zimmermann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.renault-traffic-design.de

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