Neue Förderprojekte der Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren
Aus insgesamt 10 eingegangenen Anträgen wurden 5 Förderprojekte ausgewählt, die ab sofort eine Förderung durch die Arbeitsgemeinschaft erhalten.
Einsatz von EDV-Dokumentationssystemen in der stationär-rheumatologischen Versorgung, Anwendungserprobung und Vergleich verschiedener Systeme
Rheumazentren Berlin (B. Schacher, R. Alten) und Würzburg (H.-P. Tony)
Die zur Verfügung stehenden Softwarelösungen zur Assessment-Dokumentation (Documed.rhR, RheumadokR, ArdisR) werden in den Abteilungen für Rheumatologie der Schlosspark-Klinik Berlin und der Universitätsklinik Würzburg in der Routine-Versorgung zum Einsatz gebracht. Durch Fragebogen soll eine Präferenz der Patienten und Anwender ermittelt werden, sowie eine formelle Evaluation der Software auf Grundlage der internationalen Ergonomie-Norm (ISO 9241/10) durch die Anwender erfolgen.
Entwicklung eines Rheuma-Profils fur die elektronische Dokumentation von Rheuma-Patienten mittels itc-EMIL
Rheumazentrum Jena (T. Eidner, A. Machnik, G. Hein)
EMIL ist ein Elektronisches Medizinisches Informationssystem zur Langzeitdokumentation, das speziell auf die Belange einer Klinik-Ambulanz zugeschnitten ist. Obgleich primär für die Diabetologie entwickelt spricht die ausgeprägte Funktionalitat auch fur den Einsatz in anderen Bereichen. Nach Einbeziehung osteologischer und rheumatologischer Parameter sowie erster Dokumentationsbogen erfolgt seit Dez. 2004 in unserer Rheuma-Ambulanz die Patientendokumentation ausschlieslich mittels EMIL. Im kommenden Jahr soll das System durch Einarbeitung weiterer Dokumentationsbogen und einer Schnittstelle zur Kerndokumentation optimiert werden. Damit kann ein effektives Instrument zur Qualitatssicherung in der Rheumatologie und fur wissenschaftliche Fragestellungen geschaffen werden.
Epidemiologie und Versorgungsqualitat des M. Behcet in Baden-Württemberg
Rheumazentren Württemberg/Tubingen, Sudbaden/Freiburg, Nordbaden/Heidelberg (I. Kotter, H.-H. Peter, H.-M. Lorenz)
Im Einzugsgebiet dreier Rheumazentren in Baden-Württemberg soll ein einseitiger Fragebogen an alle Ärzte verschickt werden, der die Kardinal- symptome des M. Behcet beinhaltet. Wenn die Kollegen der Meinung sind, einer ihrer Patienten zeige mehrere der im Fragebogen aufgeführten Symptome, wird um Rückmeldung per E-mail, Fax oder Telefon gebeten.
Die fraglichen Patienten werden dann von einem in der Diagnostik des M. Behcet geschulten Mitarbeiter kontaktiert und heimatnah untersucht (inklusive Ophthalmologie, Pathergie Test, HLA-B51 Bestimmung). Letztlich soll dies die echte Häufigkeit des M. Behcet in Baden- Württemberg aufzeigen und vor allem zu einer früheren Erkennung der Erkrankung und Zuweisung an die Spezialisten führen.
Evaluation und Validierung eines Rheuma-Check Spondyloarthritiden
Rheumazentren Düsseldorf und Berlin (CHARITE – Campus Benjamin Franklin; J. Richter, M. Schneider, M. Rudwaleit, J. Sieper)
Der am Rheumazentrum Düsseldorf entwickelte Rheuma-Check sagt mit hoher Wahrscheinlichkeit voraus, ob jemand an einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung leidet und eine weitere ärztliche Untersuchung benötigt. Da die Spondyloarthritiden im Rheuma-Check bisher nicht abgebildet sind, ist das Ziel des Projektes die Entwicklung eines Screening- Instruments, das auch diese Patienten erfasst. Der darauf ausgerichtete veränderte Fragebogen wird 390 Patienten vorgelegt und ausgewertet. Die Online-Version des Rheuma-Checks wird entsprechend erweitert werden.
Tuberkulose-Screening vor Einleitung einer Behandlung mit TNF – Hemmern
Rheumazentrum Würzburg/ Bad Bruckenau (C. Kneitz, H.-P. Tony)
Der Einsatz von TNF -Hemmern verbessert die Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Die Reaktivierung einer latenten Tbc ist eine potentiell bedeutende Nebenwirkung. Deshalb wird vor Therapie mit TNF – Hemmern ein Tbc-Screening (Anamnese, Tuberkulin-Test-Rontgen-Thorax) durchgeführt. Bei positivem Hauttest oder Indurationen im Rontgen-Thorax gehen wir von einer latenten Tuberkulose aus und führen eine INH-Prophylaxe durch. Allerdings erfasst das gegenwartig praktizierte Tbc-Screening nicht alle betroffenen Patienten. Im Rahmen des geplanten Projektes wird das konventionelle Screening bei negativem Befund im Rontgen-Thorax durch eine CT-Untersuchung der Lunge in Niedrigdosis-Technik erganzt. Ziel ist es, durch die Ergebnisse aufzuzeigen, wie dadurch die Sensitivitat des Tbc-Screenings verändert und das Risikokollektiv besser erfasst werden kann.
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