Umwelt-Innovationspreis für Hochleistungsanwendung aus Nachwachsenden Rohstoffen

Ein neuartiger Verbundwerkstoff aus Hanffasern und Pflanzenölharz wird zukünftig konventionelle Bauteile aus glasfaserverstärktem Polyesterharz möglicherweise in vielen industriellen Anwendungsbereichen ersetzen können. Ein entsprechendes Werkstoffsystem aus Hanffaser und dem Epoxydharz auf der Basis Nachwachsender Rohstoffe zeigt signifikant geringere Umweltwirkungen als die herkömmlichen Materialien. Es leistet damit einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz. Das hat eine vergleichende Ökobilanz von Meike Schmehl am Institut für Geoökologie der Technischen Universität Braunschweig jetzt nachgewiesen.

Beim Bau einer Omnibuskarosserie hat sich das Material bereits bewährt. Ohne verfahrenstechnische Änderungen bei der Bauteilfertigung konnten in einem Pilotprojekt aus diesem sogenannten Halbzeug homogene Bauteile hergestellt werden. Bei der internationalen Tagung der Arbeitsgemeinschaft Verstärkte Kunststoffe (AVK-TV) in Baden-Baden wurde am 27. September 2005 das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt in der Kategorie Umwelt mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Entwickelt wurde der Werkstoff unter Federführung von Dr. Hans-Bernhard von Buttlar (Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU)) von dem Team von Dr. Jörg Müssig (Faserinstitut Bremen e.V., Bremen) und Uwe Schönfeld (B.A.M., Ipsheim).

Ansprechpartnerin:
Dipl.-Geoökol. Meike Schmehl

Technische Universität Braunschweig
Institut für Geoökologie
Abteilung Umweltsystemanalyse

mailto: m.schmehl@tu-braunschweig.de
Tel. +49 (0)531-391-5913

Media Contact

Dr. Elisabeth Hoffmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…