Beitrag zu einer besseren Eigenkapitalausstattung mittelständischer Unternehmen gewürdigt

Auszeichnung für Mittelstandsindex GEX

Den mit 25.000 Euro dotierten „Initiativpreis“ verleiht die Stiftung Industrieforschung in diesem Jahr den Münchner Professoren Ann-Kristin Achleitner und Christoph Kaserer. Sie erhalten die Auszeichnung für den von ihnen entwickelten Börsenindex „GEX“. Dieser Index könne – so die Stiftung – einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die unzureichende Eigenkapitalausstattung mittelständischer Familienunternehmen zu verbessern.

Gerade einmal 7,5 % beträgt die durchschnittliche Eigenkapitalquote deutscher mittelständischer Unternehmen. Dieser Wert ist im internationalen Vergleich niedrig – und bedeutet in der Praxis einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gerade für hochinnovative Mittelständler. Denn ihre Fähigkeit, in risikoreiche Investitionen für neue Technologien einzusteigen, wird durch die schwache Eigenkapitalausstattung eng begrenzt.

Eine der Optionen, neues Eigenkapital zu akquirieren, ist auch für mittelständische Unternehmen der Gang an die Börse. Allerdings klagen zahlreiche Mittelständler, sie seien seit dem Ende des Neuen Marktes weitgehend aus dem Blickfeld der Anleger geraten. Es fehlte eine Markt-Plattform mit einem zuverlässigen Regelwerk.

Der von den Münchner TU-Professoren Achleitner und Kaserer entwickelte GEX (German Entrepreneurial Index) hat das Potenzial, diese Lücke zu schließen. Als weltweit erster Index bildet der GEX die Performance börsennotierter mittelständischer Familienunternehmen ab. Er sorgt damit für mehr Transparenz am Kapitalmarkt. Zugleich verhilft er mittelständischen Familienunternehmen zu mehr Aufmerksamkeit bei Anlegern. Und er stellt einen Benchmark für den Unternehmenserfolg börsennotierter, aber auch nicht börsennotierter Firmen zur Verfügung.

Drei Gründe haben die Stiftung Industrieforschung dazu bewogen, die Schöpfer des GEX mit ihrem Initiativpreis 2005 auszuzeichnen:

  • Die Stiftung sieht in diesem Index einen Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Eigenkapitalausstattung mittelständischer Familienunternehmen“ sagt Stiftungsvorstand Dr. Wolfgang Lerch.
  • Die Stiftung zeichnet zugleich die vorbildliche Zusammenarbeit von Wissenschaftlern mit der Wirtschaft im Rahmen einer Public-Private-Partnership aus. Der GEX entstand in Kooperation zwischen der TU München und der Deutschen Börse AG.
  • Schließlich will die Stiftung mit dieser Auszeichnung die Verantwortlichen ermutigen, die notwendigen Voraussetzungen auf den Märkten zuschaffen, um das große Potenzial des GEX voll zur Entfaltung zu bringen. So wäre zum Beispiel eine Handelsplattform auf nationaler Basis für GEX-Werte eine wichtige Voraussetzung dafür, dass er sich endgültig als Motor für Investitionen in mittelständische Familienunternehmen durchsetzen kann.

Die Preisverleihung erfolgt am 11. Oktober 2005 im Rahmen der Jahresveranstaltung der Stiftung Industrieforschung in Bonn-Bad Godesberg.

Weitere Informationen zum GEX unter:

www.stiftung-industrieforschung.de/presse. Dort werden am 11.10.2005 ab 15:30 Uhr auch Fotos von der Überreichung des Initiativpreises an Achleitner und Kaserer eingestellt.

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Dr. Wolfgang Lerch presseportal

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