365 Orte im Land der Ideen – DBU präsentiert "Bionik"-Ausstellung

Ein herausragendes Beispiel für die DBU-Projektförderung - Der "Lotus Effekt". Die selbstreinigende Pflanze dient als Beispiel für technische Innovationen. Am 19. November 2006 wird der Umweltpreisträger Prof. Wilhelm Barthlott seine Forschungsergebnisse im Rahmen der Initiative "Land der Ideen" in Osnabrück vorstellen.

Ein Land mit ebenso vielen besonderen Plätzen wie Tagen im Jahr: 2006 stellt die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ 365 ausgewählte Orte vor, die ein positives Bild der Republik vermitteln sollen. Als „Ausgewählter Ort 2006“ ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Teil dieser Reihe. Am 19. November wird die weltweit größte Umweltstiftung im Rahmen der Initiative ihre interaktive Wanderausstellung zum Thema „Bionik“ eröffnen und damit einen aktuellen Schwerpunkt Ihrer Arbeit vorstellen. Bioniker übertragen Baupläne der Natur in neue Technik und entlasten damit die Umwelt. Wie – das werden Träger des Deutschen Umweltpreises an dem Tag in Osnabrück erklärten: So will Prof. Wilhelm Barthlott „seinen“ Lotuseffekt erläutern. Dem Forscher ist es gelungen, die Eigenschaften der selbstreinigenden Pflanze auf Oberflächen zu übertragen. Auch Prof. Claus Mattheck wird in seinem Vortrag „Design in der Natur – der Baum als Lehrmeister“ erklären, was die Automobilbranche im Interesse des Umweltschutzes von Bäumen lernen kann. Ein Programm für die ganze Familie soll die Veranstaltung abrunden.

Umweltstiftung in Osnabrück wird aus 1200 Bewerbungen ausgewählt

Nach Aussagen der Initiatoren um Schirmherr Bundespräsident Horst Köhler ist die Reihe „365 Orte im Land der Ideen“ schon jetzt die größte Veranstaltungsserie für Innovation, Mut und Neugier, die es jemals in Deutschland gegeben hat. „Wir freuen uns auf ein Jahr, in dem wir Deutschland neu entdecken“, betont der Geschäftsführer von FC Deutschland, Mike de Vries, in seinem Glückwunschschreiben an die DBU. Die Fußballweltmeisterschaft biete die Gelegenheit, das Land der Welt in neuer Weise als weltoffen, sympathisch und zukunftsfähig vorzustellen. Die Resonanz auf den Wettbewerb sei enorm: „Die Jury unter Vorsitz des Generaldirektors der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Martin Roth, hatte die Aufgabe, aus den über 1.200 Bewerbungen wirklich nur 365 Orte auszuwählen“, weiß de Vries.

Standort-Initiative erstellt Reiseführer für Deutschlandentdecker

Mit der DBU-Nominierung wird Osnabrück nun Bestandteil eines Reiseführers, den die Initiative gemeinsam mit dem DuMont-Verlag in den Buchhandel bringen will. Die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ wird darüber hinaus in jeder Ausgabe die Orte der Woche vorstellen.

DBU bereitet „Bionik“-Ausstellung vor

Um sich als „Ort im Land der Ideen“ zu präsentieren, bereitet die DBU in Zusammenarbeit mit dem Bionik-Forschungsnetzwerk „Biokon“ ihre vierte, interaktive Wanderausstellung vor, die am 19. November im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) eröffnet wird. Nach „Faszination Biotechnologie“, „Energie@home“ und „FasziNatur“ soll die „Bionik“-Ausstellung nun auf etwa 250 Quadratmetern spielerisch vermitteln, wie der Mensch Ideen der Natur für technische Innovationen nutzen kann. Kinder und Jugendlichen sollen so die Faszination für dieses Thema entdecken. „Ziel ist es natürlich auch, Schüler an natur- und ingenieurwissenschaftliche Berufe heranzuführen“, betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde.

Brickwedde: „Bioniker sind international noch nicht stark vernetzt. Die Aktivitäten in Deutschland sind da sicherlich wegweisend“

Die Synthese aus Biologie und Technik sei einer der dynamischsten Wissenschaftsbereiche, die es zurzeit gebe, urteilt Tina Baier in der Süddeutschen Zeitung vom 29. November 2005. Ein Grund, warum auch die DBU verstärkt ihr Augenmerk auf diesen Forschungszweig legt: „Bioniker sind international noch nicht stark vernetzt. Die Aktivitäten in Deutschland sind da sicherlich wegweisend“, sagt Brickwedde. Da wundert es nicht, dass die Umweltstiftung bei der Verleihung ihres Deutschen Umweltpreises 2005 nach Barthlott (1999) und Mattheck (2003) zum dritten Mal einen Bioniker ausgezeichnet hat: „Dr. Berndt Heydemann überzeugte mit seinem Ökotechnologie-Zentrum in Nieklitz in Mecklenburg-Vorpommern“, erläutert Brickwedde. Das Umweltinformations- und Bldungszentrum „Zukunftszentrum Mensch – Natur – Technik – Wissenschaft“ (ZMTW) zeige originell und faszinierend Wissenschaft zum Anfassen. „Das ist sicherlich auch ein Ort, der es neben den 365 ausgewählten Plätzen im `Land der Ideen` wert ist, besucht zu werden“, so Brickwedde.

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Franz-Georg Elpers DBU-Presseteam

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